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Schauspieler wegen Mordes vor Gericht

Der deutsche Schauspieler Günther Kaufmann muss sich seit Montag wegen Mordes vor dem Landgericht München verantworten. Er soll seinen Steuerberater erstickt haben.

Der 54-jährige Schwarze, der mit Fassbinder-Filmen und Krimiserien wie „Derrick“ und „Der Alte“ bekannt geworden ist, soll laut Anklage seinen Steuerberater umgebracht haben, um einen Kreditbetrug zu vertuschen. Sein Anwalt sprach von Körperverletzung mit Todesfolge.

Kaufmanns an Krebs erkrankte Frau hatte sich von dem befreundeten Steuerberater 1999 rund 985.000 Mark (ungefähr 504.000 Euro) geliehen – angeblich, um einen aussichtsreichen Schadenersatzprozess in den USA zu führen. Tatsächlich aber wollte das Paar laut Anklage das Geld für „alternative Heilmethoden und einen besseren Lebensstandard“ verwenden.

Als der Steuerberater die Prozessunterlagen sehen wollte, soll Kaufmann den 60-Jährigen am 1. Februar 2001 mit voller Absicht erstickt haben. Anschließend habe er einen Raubmord im Homosexuellen-Milieu vorgetäuscht. Dabei hätten ihn zwei bisher unbekannte Helfer unterstützt.

Kaufmann hatte bei der Polizei zunächst alle Anschuldigungen bestritten, später aber einen „Unfall nach einer Rangelei“ zugegeben. Seine krebskranke Frau ist vor zwei Wochen gestorben.

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