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Scharfe Kritik wegen Cartoon auf Strache-Seite

Die internationale Kritik an dem Cartoon auf der Facebook-Seite von FPÖ-Chef Strache reißt nicht ab. Nach der Anti-Defamation League in New York meldete sich auch der World Jewish Congress (WJC) zu Wort. Dessen Präsident Ronald Lauder zeigte sich "empört" über die angeblich antisemitische Darstellung. Österreich müsse sich von Strache abgrenzen, um seine internationale Glaubwürdigkeit zu behalten.
Strache rechtfertigt sich wegen Facebook-Cartoon


Der Cartoon auf Straches Facebook-Auftritt stelle Juden in der gleichen Weise dar wie Publikationen der Nazis, so der WJC. “Eindeutig und nicht zum ersten Mal versucht der FPÖ-Chef, eine antisemitische Stimmung anzuheizen.” Straches wiederholtes Leugnen sei nicht glaubwürdig, da dessen Taten und Worte für sich sprächen. Der Skandal selbst zeige, dass antisemitische Ressentiments in Österreich nach wie vor verbreitet seien.

Lauder rief alle übrigen Parteien in Österreich auf, Straches Posting klar zu verurteilen: “Zu schweigen ist keine glaubwürdige Option.” Der WJC sprach namentlich Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger an und kritisierte, dass diese bisher zur Causa geschwiegen hätten. “Gefährliche” Persönlichkeiten wie Strache dürften auch in einer künftigen Regierung niemals beteiligt sein.

Der Wiener Rechtsanwalt Georg Zanger hat unterdessen eine Anzeige gegen die Staatsanwaltschaft wegen Amtsmissbrauch eingebracht. Grund dafür ist, dass die Staatsanwaltschaft keine sofortige “Sperre der Seite bzw. Löschung dieser Karikatur” veranlasst habe, wie Zanger in seiner Sachverhaltsdarstellung schreibt – er wirft ihr Amtsmissbrauch vor. Die Bundesregierung unterstrich unterdessen in einer Aussendung ihre “klare Haltung gegen Antisemitismus, Rassismus und Verhetzung”.

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