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Schanigärten: Neue Saison, neue Regeln

Mit steigenden Temperaturen haben die Schanigärten wieder Saison - Wien plant Zonen-Regelung für Schanigärten - Beliebte Gebiete könnten für Wirte teurer werden.

In diesen Tagen öffnen angesichts der frühlingshaften Temperaturen die ersten Wiener Schanigärten. Die gastronomischen Freiflächen werden bei Wirten und Gästen immer beliebter. In Zukunft könnte es in der Bundeshauptstadt jedoch unterschiedliche Gastgarten-Zonen geben, betonte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder (S) am Freitag im Gespräch mit der APA. Die Gebühren für ein Open-Air-Areal in einer trendigen Gegend werden möglicherweise deutlich erhöht.

Unterschiedliche Preise je nach Lage

Laut Rieder ist die Schaffung von drei Zonen möglich: Innenstadt, Gebiet zwischen Ring und Gürtel sowie die äußeren Bezirke. Die City sollte am teuersten sein, hingegen wird es umso billiger, je weiter der Gastgarten vom ersten Bezirk entfernt ist. Auch die Größe des Schanigartens wird – zumindest wenn es nach dem Wunsch der Stadt geht – in Zukunft für die Kosten ausschlaggebend sein.

Teurer könnte es auch für alle jene werden, die ihre Sessel und Tische auf einer verkehrsberuhigten Zone aufstellen können und nicht mit dem Gehsteig vorlieb nehmen müssen. Rieder bestätigte weiters einen Bericht von „Radio Wien“, wonach Wirte in Zukunft nicht mehr für ein ganzes Jahr den Gastgarten beantragen müssen, sondern auch kürzere Zeiträume möglich sind.

Vorerst ist dies nur ein Vorschlag aus dem Rathaus. Über Details und die konkreten Beträge soll demnächst zwischen Wirtschaftskammer und Stadt Wien verhandelt werden. Notwendig wurden die Gespräche angesichts immer größer werdender Flächen und einem gewissen „Wildwuchs“ an Schanigärten.

„Wir wollen nicht an den Schanigärten mitverdienen“, versicherte Rieder. Die mögliche neue Regelung sei vielmehr als Steuerungs-Instrument gedacht. Auch könnte die Benachteiligung von Gastronomen, die mangels Freiflächen keinen lukrativen Gastgarten haben, reduziert werden, versicherte der Ressortchef.

Wirtschaftskammer wenig begeistert

Der Spartenobmann Touristik und Freizeitwirtschaft in der Wiener Wirtschaftskammer, Josef Bitzinger, hält wenig von Rieders Plänen. “Über den Preis erzielt man keinen Lenkungseffekt“, betonte er am Freitag.

„In der Diskussion geht es immer nur um drei oder vier Problemstraßen in der City, vor allem um Graben und Kärntner Straße“, meinte Bitzinger, der selbst Gastronom im 1. Bezirk ist, im APA-Gespräch. Dort gebe es Lokale, „die können sich alles leisten, egal wie teuer es wird“. Schwierig sei es hingegen für Wirte in Seitenstraßen: „Dort ist es nicht besser als in einer Frequenzlage im 15. Bezirk.“

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  • Redaktion: Elisabeth Skoda

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