Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat laut einer der APA vorliegenden Anklageschrift beim Landesgericht Wien Anklage gegen eine 29-jährige Frau sowie zwei mutmaßliche Mittäter eingebracht. Die Frau, die unter dem Namen "Anna" auftrat, heißt mit bürgerlichem Namen Dona D. Ihr werden gewerbsmäßiger schwerer Betrug und die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
Die Ermittlungen betreffen eine mutmaßlich groß angelegte Betrugsmasche, in die auch eine weitere Frau verwickelt ist. Die 44-jährige Maria M., die sich selbst als "Amela" bezeichnete, gilt als Haupttäterin, ist aber derzeit flüchtig. Nach ihr wird weiterhin gefahndet.
Beute in Millionenhöhe gefunden
Die mutmaßlichen Täterinnen sollen über Jahre hinweg unter dem Deckmantel schamanischer Dienstleistungen Bargeld, Schmuck und weitere Wertgegenstände im Wert von mindestens 1,77 Millionen Euro erbeutet haben. Diese Summe geht aus der Anklageschrift hervor. Teile der Beute konnten von der Polizei in einem Tresor und in verborgenen Räumen auf einer Liegenschaft in Maria Enzersdorf sichergestellt werden.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei den sichergestellten Vermögenswerten um Erträge aus betrügerischen Handlungen handelt, bei denen psychisch labile Personen gezielt ausgenutzt worden sein sollen.
Eine Angeklagte in U-Haft, Hauptverdächtige auf der Flucht
Während "Anna" bereits im Februar dieses Jahres festgenommen wurde und sich seitdem in Untersuchungshaft in Wien befindet, ist die Suche nach "Amela" bislang erfolglos geblieben. Laut Staatsanwaltschaft bestehen weiterhin dringende Verdachtsmomente gegen die 44-Jährige, die sich offenbar ins Ausland abgesetzt haben soll.
Die dritte angeklagte Person soll im Umfeld der beiden Schamaninnen tätig gewesen sein und als Unterstützer fungiert haben. Über deren Identität und Rolle wurden bisher keine weiteren Details veröffentlicht.
(APA/VOL.AT)