Die Hochtechnologie hält Einzug in den Weiten Kirgistans: Um die Millionen dort lebenden Schafe systematisch zu registrieren, sollen die Tiere bald High-Tech-Pässe erhalten.
Auf diese Weise werde es möglich sein, die Herkunft eines Schafes “von seiner Geburt bis zu seiner Schlachtung” mittels eines Laserscans zu erkennen, sagte der stellvertretende Regierungschef Akilbek Dschaparow am Montag vor dem Parlament in Bischkek. In Kirgistan gibt es nach offiziellen Angaben rund 4,25 Millionen Schafe.
Ein entsprechender Gesetzentwurf sei bereits ausgearbeitet worden, sagte Dschaparow. Danach soll auch ein Versicherungssystem für Schafe eingeführt werden, die für viele Familien in dem verarmten Agrarland die Haupteinkommensquelle sind. Das nationale Zentrum für Quarantäne und Infektionskrankheiten betonte, mit Hilfe der Tierpässe solle künftig auch die Ausbreitung von für Menschen gefährlichen Krankheiten verhindert werden. Die Behörden müssten sogar einen Schritt weiter gehen, forderte Zentrumsdirektor Dschalalidin Gaibulin: In Kirgistan müsse auch jede Kuh ihren eigenen Pass erhalten.