Scaglia verließ die römische Staatsanwaltschaft, in der er sich seit März befand. “Er hat als unschuldiger Mensch drei Monate in Untersuchungshaft verbracht, ohne dass Schuldbeweise gegen ihn vorgelegt wurden”, sagte die Ermittlerin.
Scaglia, der 2007 Fastweb an Swisscom verkauft hatte, war wegen des Vorwurfs festgenommen worden, in einen spektakulären Finanzskandal um internationale Telekom-Dienstleistungen verwickelt zu sein. Die italienische Staatsanwaltschaft wirft Fastweb wie auch der Telecom-Italia-Tochter Sparkle vor, mittels fiktiver Telekomgeschäfte Geldwäsche betrieben und die Mehrwertsteuer hinterzogen zu haben.
Vor einem Monat hatte Swisscom-Chef Carsten Schloter die Führung von Fastweb übernommen, um eine staatliche Zwangsverwaltung abzuwenden. Der frühere Fastweb-Chef Stefano Parisi hat seinen Posten vorübergehend geräumt. Die Geschäfte von Fastweb hätten bisher aber nicht unter den Vorwürfen gelitten, sagte er.