Als der auffälligste Akteur im Casinostadion Exprofi Gregor Hanel praktisch mit dem Schlusspfiff mit einem Freistoßkracher aus fast 30 (!) Metern nur die rechte Innenstange des Bregenzer-Tores traf, stockte den rund 700 Fans der Atem und Göttin Fortuna hatte mit der Ardemani-Elf ein Glücksgefühl und verlängerte die imposante SC-Heimserie. Die Bodenseestädter sind nun schon achtzehn Heimauftritten in Serie unbesiegt. Sowohl Bregenz als auch Kufstein half aber der Punktgewinn nicht entscheidend weiter. Bregenz wollte eine Woche vor dem Städteduell in Dornbirn mit einem vollen Erfolg nochmals an die Tabellenspitze heranknabern und Motivation schöpfen, dies gelang aber Lindinger und Co. nicht. Unrühmlicher Höhepunkt war der unnötige Platzverweis von Igor Manojlovic, der auf der Birkenwiese am Samstag fehlen wird.
Dafür gab Martin Meinl nach langer Verletzungspause im SCB-Dress sein Frühjahrsdebüt. Kurz vor Anpfiff musste Bregenz-Standardkeeper Predrag Zivanovic wegen einer Knieprellung w.o. geben, wird aber nächstes Pflichtspiel wieder zwischen den Pfosten stehen. Sein Ersatz” Cetin Batir machte beim 1:1-Ausgleichstreffer des Kufstein-Jolly-Joker” Manuel Pichler, der per Kopf aus kurzer Distanz traf, keine gute Figur (60.). Der Bregenzer Eigenbau wird wohl in der neuen Saison nicht mehr im Kader berücksichtigt. Bregenz-Torgarantie Dogan Uyar traf nach Lindinger-Vorlage zur Führung (26.). Wir hatten eine Stunde lang Kufstein fest im Griff, durch Dummheiten hat meine Mannschaft zwei mögliche Zähler vergeben”, ärgerte sich Bregenz-Trainer Thomas Ardemani.
Sein gegenüber Thomas Silberberger: Wir hatten die größeren Möglichkeiten, aber in der Überzahl zu wenig daraus gemacht, das Remis völlig in Ordnung.” Die Hausherren trafen durch Manojlovic (17.) und Pekala (84.) aber auch zweimal auf Aluminium und ließen vor allem in der ersten Hälfte Hochkaräter aus. Bregenz Chancen: Barandun (7./40.), Uyar (7./Kopfball), Manojlovic (39.), Akyildiz (40.) und Pekala (48.) konnten kein Kapital daraus schlagen. Kufstein-Chancen: Patrick Schönauer (11./Freistoß), Mario Thaler (16./mutterseelenallein vor Batir), Seeber (58.), Golic (83.) und Pichler (84.) vergaben gute Einschussmöglichkeiten.
Bregenz erhält ein komplett neues Gesicht
Die Zukunftsplanungen für die neue Saison laufen in Bregenz seit Wochen auf Hochtouren. Nach der Verpflichtung von Martin Schneider als neuer Coach werden seine jetzigen Hohenems-Kicker Stefan Plut und Pascal Breitenberger ihm im Sommer in die Landeshauptstadt folgen. An Stelle von Eigenbau Cetin Batir könnte Altach-Goalie Markus Breuss verpflichtet werden. (Quelle: Thomas Knobel)