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Saudischer Prinz erlegte 2.000 seltene Vögel

2.000 der seltenen Kragentrappen erlegte der saudische Prinz.
2.000 der seltenen Kragentrappen erlegte der saudische Prinz. ©AP
Der saudische Prinz Fahd bin Sultan bin Abdulasis Al Saud hat bei einer Jagd in Pakistan knapp 2.000 Vögel einer gefährdeten Art geschossen. Der Adelige habe nur eine Erlaubnis für die Jagd von 100 Kragentrappen gehabt, berichtete die Zeitung "Dawn" am Mittwoch unter Berufung auf die Behörden in der Provinz Baluchistan. Er habe zudem illegal in Schutzgebieten gejagt.

Weltweit werde die Zahl der Kragentrappen auf nur 110.000 geschätzt. Die Jagd von Kragentrappen ist in Pakistan daher prinzipiell verboten. Die Behörden vergeben aber jedes Jahr Ausnahmegenehmigungen für bestimmte Quoten besonders an Araber aus den Golfstaaten, wo das Fleisch der Vögel als Aphrodisiakum gilt. Die Tiere kommen vor allem in Zentralasien vor und überwintern in Pakistan.

Kritik am Verhalten des Prinzen

“Dawn” übte scharfe Kritik an der Vergabe der Jagdlizenzen durch die pakistanischen Behörden und am Verhalten des Prinzen. “Die Handlungen des Prinzen entsprechen einem Hausgast, der Ihr herzliches Willkommen damit dankt, dass er Kricket in Ihrem Wohnzimmer spielt und breit grinsend neben einem Haufen kaputter Möbel und zerbrochenem Porzellan für ein Foto posiert”, schrieb das Blatt.

(APA)

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