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Saudiarabien lehnt Teilnahme an Irak-Krieg ab

„Wir werden uns sicher nicht an militärischen Aktionen gegen den Irak beteiligen“, so der saudiarabische Außenminister Prinz Saud al Faisal.

Die Regierung in Riad gestatte den USA und Großbritannien zwar, den US-Militärstützpunkt „Prinz Sultan“ für Kontrollflüge in den so genannten „Flugverbotszonen“ im Irak zu nutzen. „Aber das bedeutet nicht, dass Saudiarabien Angriffe auf den Irak von seinem Gebiet aus dulden wird“, zitierte das Blatt den Sohn des verstorbenen Königs Faisal.

Der saudiarabische Prinz Al Waleed Ibn Talal, ein Neffe von König Fahd, hat nach Angaben der Zeitung eine halbe Million Euro an ein nach dem früheren US-Präsidenten George Bush benanntes Stipendienprogramm in den USA gespendet. Die Spende sei Teil eines Programms „zur besseren Verständigung mit dem Westen, vor allem in einer Zeit, in der Araber und Moslems häufig Opfer falscher Wahrnehmung seien“. Al Waleed gilt als einer reichsten Männer der Welt. Er hält Anteile der Citigroup Inc. in Milliardenhöhe und hat geschworen, niemals auch nur eine einzige Aktie aus politischen Gründen zu verkaufen.

Der US-Kongress untersucht derzeit, ob Gelder der saudiarabischen Regierung an die Attentäter des 11. September 2001 geflossen sind. Von den 19 Flugzeugentführern waren 15 Staatsbürger Saudiarabiens. Die US-Regierung hat von dem Königreich mehr Einsatz im Kampf gegen den internationalen Terrorismus gefordert. Besonders kritisiert wird die Ehefrau des saudiarabischen Botschafters in Washington, Prinzessin Haifa, eine Tochter des verstorbenen Königs Faisal, die regelmäßig Spenden an eine Frau gezahlt haben soll, die davon die Hälfte an die Attentäter vom 11. September weitergeleitet hatte.

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