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Saudi-Arabien: Geiselnehmer verkleidet

Die Urheber der Angriffe auf die Wohnanlage im saudiarabischen Khobar sind nach Angaben von Ex-Geiseln als Soldaten verkleidet entkommen.

Die vier Extremisten seien geraume Zeit vor der gewaltsamen Erstürmung des Hotels, in dem sie sich verschanzt hatten, geflohen, sagte eine der Geiseln am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die zuvor schwarz gekleideten Männer seien über die Mauer des Hotels gesprungen. Drei seien an Bord eines Kleinlasters geflohen, ihr Chef sei mit einem anderen Fahrzeug davongefahren. Ein Polizist, der an der Verfolgung der Attentäter am Sonntag beteiligt war, sagte AFP, der Chef der Gruppe sei am Steuer von Sicherheitskräften schwer verletzt worden, bevor sie ihn gefasst hätten.

Die drei anderen Geiselnehmer stahlen laut Augenzeugen wenig später in einem Wohngebiet der Provinzhauptstadt Dammam, zehn Kilometer vom Schauplatz des Geiseldramas entfernt, ein weiteres Fahrzeug. Die Fahndung nach ihnen lief weiter. Bei den Angriffen mutmaßlicher El-Kaida-Terroristen am Samstag und der anschließenden gewaltsam beendeten Geiselnahme in Khobar im Westen des Landes wurden nach offiziellen Angaben 22 Menschen getötet. Unter den Toten waren ein US-Bürger, ein Brite, ein Italiener, acht Inder und ein Schwede. 25 weitere wurden verletzt. Zu den Angriffen bekannte sich das El-Kaida-Netzwerk, das weitere Anschläge auf Ausländer ankündigte.

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