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SARS: China sieht Höhepunkt überschritten

China sieht den Höhepunkt der lebensgefährlichen Lungenkrankheit SARS überschritten, der Kmapf dagegen muß jedoch noch lange fortgesetzt werden.

China sieht den Höhepunkt der lebensgefährlichen Lungenkrankheit SARS überschritten. Doch muss der Kampf zur Eindämmung des Schweren Akuten Atemwegssyndroms (SARS) nach offiziellen Angaben vom Mittwoch noch lange fortgesetzt werden. Experten des Krisenstabes bestritten, dass der Rückgang neuer Erkrankungen darauf zurückgeht, dass Patienten mit leichten Symptomen nicht in der Statistik berücksichtigt werden.

In einem Interview der Tageszeitung „China Daily“ betonte der Experte Xu Dezhong, die Diagnosestandards in China seien strenger als die der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Auch würden Fälle mit leichten Symptomen nicht aus den Krankenhäusern entlassen.

„Ich denke, dass Ärzte sich nicht trauen, Patienten mit leichten SARS-Symptomen einfach zu ignorieren.“ Ansonsten drohe ihnen Bestrafung nach dem Gesetz zur Vorbeugung gegen ansteckende Krankheiten, reagierte Xu Dezhong auf Kritik der WHO, dass nicht alle Fälle in den täglichen Berichten aufgenommen und Patienten mit leichten Symptomen möglicherweise zu früh entlassen werden.

Ein anderer Fachmann des Krisenstabes, Rao Keqin, sagte, der Rückgang der Zahlen sei das Ergebnis der Bemühungen zur Eindämmung von SARS. „Der Höhepunkt der Krankheit ist in China überschritten. Aber es ist noch zu früh, von einer Eindämmung der Krankheit zu sprechen, und viele Maßnahmen sollten für eine ziemlich lange Zeit aufrechterhalten werden“, sagte Rao Keqin.

Der Krankheitsverlauf bei Patienten in der schwer betroffenen Hauptstadt Peking und in der Südprovinz Guangdong, wo das Virus erstmals aufgetreten war, ist nach Feststellung medizinischer Experten unterschiedlich. Als Ursache werden klimatische Gründe vermutet, da das Virus nach genetischen Tests gleich scheint.

99 Prozent der Patienten in Kanton, der Hauptstadt von Guangdong, hätte meist plötzlich hohes Fieber gehabt, wohingegen einige Erkrankte in Peking kein hohes Fieber oder keinen Lungenschatten haben, berichtete Professor Wang Chen von der SARS-Expertengruppe in Peking der „China Daily“. Viele Patienten in Guangdong hätten im Gegensatz zu denen in Peking auch Durchfall gehabt. Professor Wang stellte in Peking auch fest, dass die Todesrate mit fast 6 Prozent um 2,5 Prozent höher ist als in Guangdong.

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