Der frühere Berliner Finanzsenator sprach am Montag in Berlin von einem ausgewogenen Sachbuch. Er habe zwar “wertende Zuspitzungen” benutzt, um eine Diskussion anzustoßen, aber weder diffamierend noch unsachlich argumentiert, sagte das Vorstandsmitglied der Bundesbank. Das Buch heißt “Deutschland schafft sich ab”.
Unter großem Medienandrang erläutere das SPD-Mitglied den Aufbau seines Buches und beantwortete kritische Fragen vor allem vieler ausländischer Journalisten. “Ich lade alle ein, Unstimmigkeiten oder blinde Stellen in meiner Analyse zu finden, sei es in empirischer, sei es in logischer Sicht. Das wird, so glaube ich, nicht leicht möglich sein”, sagte Sarrazin.
Der einstige Berliner Finanzsenator wurde auch am Montag für seine Äußerungen heftig kritisiert. Politikern aller Parteien und Vertreter unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen forderten erneut seine Abberufung als Bundesbank-Vorstand und seinen Ausschluss aus der SPD. Sarrazin bekräftigte dagegen, sein Amt bei der Bundesbank behalten zu wollen und auch seine Mitgliedschaft in der SPD nicht aufgeben zu wollen.