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Sanktionen wegen Menschenschmuggels

Die USA haben Griechenland, der Türkei und 13 anderen Ländern Sanktionen angedroht, falls sie nicht rigoroser gegen den Menschenhandel vorgehen.

Sollten die Länder nicht bis zum 1. Oktober konkrete Verbesserungen vorgenommen haben, wollen die USA etwaige Finanzhilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank blockieren und bilaterale Kultur- und Austauschprogramme kürzen, teilte das Außenministerium am Mittwoch bei der Vorlage seines dritten Berichts über den Menschenhandel in Washington mit.

Nach Angaben von Außenminister Colin Powell werden jedes Jahr 900.000 Menschen Opfer, von denen rund 20.000 in den USA landen. „Im 21. Jahrhundert, in dem Freiheit und Demokratie sich auf allen Kontinenten ausbreiten, ist es erschreckend und moralisch inakzeptabel, dass hunderttausende Männer, Frauen und Kinder von Sklavenhändlern ausgebeutet und misshandelt werden“, sagte Powell.

Für organisierte Banden ist der Handel mit Frauen, die als Prostituierte ausgebeutet werden, nach dem Rauschgift- und Waffenhandel zur drittgrößten Einnahmequelle geworden, hieß es in dem Bericht.

Unter den mit Sanktionen bedrohten Ländern sind auch Bosnien-Herzegowina, Kasachstan, Myanmar, Nordkorea und Kuba. Kambodscha und Russland wurden nach schweren Vorwürfen im vorhergehenden Bericht inzwischen in die große Gruppe jener Länder höher gereiht, die zumindest Anstrengungen unternehmen, den Menschenhandel zu stoppen.

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