Der erste von der Sanierung betroffene Abschnitt umfasst mit rund 4.000 Quadratmetern rund zwei Drittel der Westfassade am Friedrich-Schmidt-Platz, wie der zuständige Stadtrat Michael Ludwig am Dienstag in einer Pressekonferenz verriet. Die Kosten für die erste Etappe betragen rund 2,7 Millionen Euro.
Gerüst am Wiener Rathaus
Die Wiener werden sich demnächst wohl an ein eingerüstetes Rathaus gewöhnen müssen. Man werde jedoch nie das gesamte Gebäude verhüllen, wurde versprochen – womit auch Touristen weiterhin die Möglichkeit haben werden, zumindest einen Teil des Bauwerks zu bewundern bzw. zu fotografieren. Laut Ludwig wird es rund elf verschiedene Bauabschnitte geben. Endgültig vollendet wird die Rundumerneuerung laut derzeitigen Plänen erst im Jahr 2023.
Sanierung dauert so lange wie Bau
Damit dauert die Renovierung in etwa genau so lang wie die Errichtung des neugotischen Prachtbaus, der von 1872 bis 1883 entstanden ist. Dabei wurde so viel Naturstein verwendet, wie bei keinem anderen Ringstraßenprojekt – nämlich rund 40.000 Kubikmeter Bruch- und Quadersteine. Restauriert werden nicht nur die Fassaden, sondern auch die Skulpturen sowie die Freitreppe, Türen, Tore, Fenster und die Beleuchtung. Insgesamt stellt das Vorhaben eine Premiere dar: Nach Angaben des Baustadtrats wurde das Rathaus bisher noch nie grundlegend renoviert, Verschmutzung und fortgeschrittene Verwitterungsprozesse machen dies nun notwendig.
Trotz der jahrelangen Arbeiten soll der Betrieb im Gebäude selbst ungestört weiterlaufen. Und auch die zahlreichen Veranstaltungen in und vor dem Rathaus sollen dadurch nicht beeinträchtigt werden, hieß es am Dienstag. (APA)