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Sängerknaben ließen Schönbrunn erklingen

Wiener Sängerknaben &copy APA
Wiener Sängerknaben &copy APA
Die Wiener Sängerknaben haben Montagabend an die 1.500 Klassikfans vor dem Schloss Schönbrunn in Wien begeistert - Drei weitere Auftritte vor dem Schloss bis 19. August.

Mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart eröffneten sie ihr erstes Konzert vor der imperialen Kulisse des Lieblingswohnsitzes von Kaiser Franz Joseph. Bis zum 19. August folgen drei weitere Konzerte.

Von der Sommerfrische nach Schönbrunn
Ihre Sommerfrische – wie jedes Jahr traditionellerweise am Kärntner Wörthersee verbracht – dürfte den Mitgliedern des Schubert-Chors (der vierte Chor der Sängerknaben neben dem Bruckner-, Haydn-, und Mozartchor) einiges an Kraft und Stimmung beschert haben, denn „der Schubert-Chor ist extra vom Wörthersee nach Wien angereist“, erzählte der Präsident der Wiener Sängerknaben, Eugen Jesser, im Gespräch mit der APA. Er wolle mit der aktuellen Musikauswahl dem Publikum ein „buntes Programm bieten“.

Vor der beeindruckenden Szenerie des Schlosses Schönbrunn gaben die „singenden Botschafter Österreichs“ nicht nur Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart, sondern auch von Henry Purcell, Heinrich Werner und Antonio Vivaldi zum Besten. Weiters fanden auch Alpenländische Volkslieder ihren Einzug ins Programm der Wiener Sängerknaben.

Schönbrunner Schlossorchester begleitete die Knaben
Natürlich durften auch Johann Strauß Sohn und Vater genauso wenig fehlen wie Franz Lehars „Gold und Silber“. Begleitet wurden die Burschen im Alter von zehn bis 14 Jahren vom Schönbrunner Schlossorchester.

Ein Dämpfer in Sachen Atmosphäre war allerdings die blau-schwarze Plastiksessel-Arena – sie erinnerte zu sehr an einen Fußballplatz. Auch die anfangs überwiegend in Englisch gehaltene Moderation des künstlerischen Leiters Gerald Wirth sorgte für Aufregung unter den Gästen. Erst nach einem Zuruf aus dem Publikum – „Wir wäre es mit Deutsch?“ – wurde zweisprachig moderiert. Präsident Jesser empfand zusätzlich „die Technik als echt nicht gut“. Zu oft war demnach ein „elektrisches Brummen“ aus der Ton-Anlage zu vernehmen.

Radetzkymarsch zum Abschluß
Gegen Ende des Abends wurde zu den Noten von Johann Strauß Vater der Radetzkymarsch zum Besten gegeben. Ein dazu klatschendes Publikum ließ sich mit den Worten „Jetzt gute Nacht!“ von den Wiener Sängerknaben verabschieden.

Die zarten „Glockenstimmen“ der Wiener Sängerknaben sind noch täglich bis zum 19. August im Ehrenhof vor dem Schloss Schönbrunn zu hören. Konzertbeginn ist jeweils um 20.30 Uhr.

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