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Samarra: Autobombenexplosionen in irakischer Stadt

Bei drei Bombenanschlägen in der zentralirakischen Stadt Samarra im „sunnitischen Dreieck“ sind am Samstag nach vorläufigen Angaben mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen.

Mindestens 42 Menschen wurden nach Krankenhausangaben bei den Autobomben-Explosionen und bei Gefechten verletzt. Unter den Toten war auch der Chef einer Eliteeinheit der Polizei.

Nach Polizeiangaben detonierten am Morgen in kurzem Abstand zwei Autobomben vor einem Regierungsgebäude. Eine halbe Stunde später ging eine dritte Autobombe vor einem Ausbildungszentrum für Lehrer hoch. Gleichzeitig griffen Bewaffnete mehrere Polizeiwachen in der Stadt an. Die Behörden verhängten eine Ausgangssperre.

Amerikanische und irakische Truppen hatten die Stadt Samarra erst im September eingenommen. Irakische Politiker bezeichneten sie seitdem als Beispiel dafür, wie die Ruhe in den aufständischen Gebieten wiederhergestellt werden könne.

Irakische und US-Truppen haben unterdessen bei einer Razzia in Bakuba nördlich von Bagdad 16 Verdächtige festgenommen. Sie hätten möglicherweise Anschläge auf US-Truppen verübt, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Bei der Aktion sei auch der zerfetzte Körper eines Irakers gefunden worden, der offenbar einen Sprengsatz legen wollte.

Die US-Luftwaffe hat in der Nacht auf Samstag die stärksten Angriffe auf die Aufständischen-Hochburg Falluja seit Monaten geflogen. Vor Morgengrauen wurden nach Angaben der Streitkräfte fünf 500-Pfund-Bomben auf verschiedene Ziele in der sunnitischen Stadt westlich von Bagdad abgeworfen. Dabei wurde auch eine Fabrik zerstört. Die Stadt ist inzwischen abgeriegelt und mehr als 10.000 US-Soldaten wurden zusammengezogen.

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