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Samariterbund nimmt Flugretter in Schutz

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Rückenwind für die finanziell angeschlagene ÖAMTC-Flugrettung gab es am Donnerstag vom Samariterbund (ASBÖ).

Die finanzielle Misere der Notarzthubschrauberstaffel des ÖAMTC schlage in dieselbe Kerbe wie die aktuelle Situation der bodengebundenen Rettungsorganisationen, hieß es in einer Aussendung der Organisation. Die öffentliche Hand entziehe sich in den letzten Jahren zunehmend ihrer Verantwortung, sagte ASBÖ-Bundessekretär Reinhard Hundsmüller. Die hohe Qualität und Verfügbarkeit der Leistungen im österreichischen Rettungswesen seien dadurch ernsthaft in Gefahr.

Die gesetzlichen Grundlagen sind laut Samariterbund unmissverständlich festgelegt. Das Hilfs- und Rettungswesen sei im Bundesverfassungsgesetz verankert und fällt ausdrücklich in den Kompetenzbereich der Länder und Gemeinden. Diese hätten dem ASBÖ zufolge dafür zu sorgen, dass ein auf materieller und personeller Ebene ausreichender Rettungsdienst eingerichtet, erhalten und finanziert wird. Um Geld zu sparen, beauftrage die öffentliche Hand zu vergleichsweise geringen Kosten freiwillige Hilfsorganisationen mit der Durchführung.

„Wenn diese Leistungen nicht mehr adäquat entlohnt werden, wird dieses System auf Kosten der Organisationen – und damit auch der Bevölkerung – ad absurdum geführt“, kritisierte Hundsmüller. Den Rettungsdiensten werde unweigerlich die finanzielle Basis für ihre Arbeit im Dienste der Gesellschaft entzogen.

Um nicht abgegoltene Einsatzkosten zu decken, sei der Samariterbund – so wie alle freiwilligen Rettungsorganisationen – gezwungen, auf eigene Spendenmittel zurückzugreifen. „Für anfallende Kosten, die der Staat nicht ausreichend abdeckt, wird somit auf Umwegen wieder die Bevölkerung zur Kasse gebeten“, bedauerte Hundsmüller.

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