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Salzburger Problem-Wölfin riss rund 30 Schafe

Salzburger Wölfin riss rund 30 Schafe.
Salzburger Wölfin riss rund 30 Schafe. ©Canva (Symbolbild)
Laut einer DNA-Analyse aus Wien handelt es sich bei der Wölfin, die am 8. Juli von einem Jäger erschossen worden war, tatsächlich um jenes Tier, das seit Anfang Juni im Bereich Hochkönig und Steinernes Meer mehr als 30 Schafe und Lämmer gerissen hat.
Auch Salzburg macht Jagd auf Wölfe

Das teilte das Land Salzburg am Mittwoch in einer Aussendung mit. Zudem soll die Wölfin auch Nutztiere in Tirol gerissen haben.

Wiener DNA-Analyse zu Problem-Wölfin in Salzburg

Damit ist die Verordnung des Landes Salzburg, dass dieser Problemwolf bejagt werden darf, obsolet. Diese hätte bis 15. November gegolten. "Wäre es sozusagen die falsche Wölfin gewesen, dann hätte man weiter jagen können. Aber es war offensichtlich, da seit dem 8. Juli keine Risse mehr im Hochköniggebiet gemeldet wurden", erklärte Hubert Stock, Wolfsbeauftragter des Landes. Der DNA-Beweis aus Wien habe ihn deshalb nicht überrascht. Die Wölfin mit der Nummer 215FATK stammt aus einer italienischen Quellpopulation. Schon vom Frühling gebe es einen DNA-Nachweis aus Tirol. Auch dort habe diese Wölfin Nutztiere gerissen.

Während nun die Verordnung des Landes für die Region Hochkönig außer Kraft gesetzt wird, bleibt jene für die Region Annaberg-Scheffau (Tennengau) bis 15. November aufrecht. "In den vergangenen Tagen wurden uns aber aus dieser Gegend keine Risse mehr gemeldet. Auch das ist nicht überraschend, denn der Wolf wandert bis zu 70 Kilometer pro Tag", meinte Stock.

Svazek: Salzburg werde an Vorgehen gegen Problemwölfe festhalten

Salzburg werde an dem Vorgehen gegen Problemwölfe festhalten, erklärte LHStv. Marlene Svazek (FPÖ). "Dieser DNA-Beweis ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir in Salzburg mit den entsprechenden Verordnungen richtig handeln, um den Almbauern schnell zu helfen, indem definierte Problemwölfe entnommen werden." Verordnungen könnten zwar nur eine Zwischenlösung sein, bis der Schutzstatus von der EU herabgesetzt werde, aber sie würden den Almbauern wenigstens jetzt, "in dieser brisanten Lage", helfen. "Was da in den vergangenen Tagen von der EU gekommen ist, war völlig am Thema vorbei. Es geht nicht um Menschen, die sich im Wald vor einem Wolf fürchten, es geht um unsere Lebensgrundlage, wenn die Tiere auf der Alm nach der Reihe gerissen werden."

Zuletzt hatten die Grünen in Salzburg den Abschuss der Wölfin kritisiert und von "populistischen Schnellschüssen" gesprochen. Es brauche langfristige Lösungen wie den konsequenten Ausbau des Herdenschutzes, betonte Landtagsabgeordnete Kimbie Humer-Vogl. Sie rechnet damit, dass der Abschuss ein EU-Vertragsverletzungsverfahren nach sich ziehen wird.

(APA/Red)

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