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Salzburger Blamage in Ried

Die 3. Runde der T-Mobile-Bundesliga endete mit einer dicken Sensation. Aufsteiger Ried deklassierte zu Hause vor ausverkauftem Haus (7600 Zuschauer) das Salzburger Starensemble hoch verdient mit 3:0.

Damit überholten die Oberösterreicher die Mozartstädter auch in der Tabelle. Goalgetter Sanel Kuljic mit einem Traumtor (45.), Kapitän Michael Angerschmid (67.) und Ex-Salzburger Thomas Eder mit einem Kopfball (85.) sorgten für die zweite Niederlage im zweiten Auswärtsmatch der Salzburger Red-Bull-Vereinsgeschichte. Die Rieder – zum Auftakt zwei Mal 0:0 – mit Goalie Hans-Peter Berger sind nach 270 Liga-Minuten das einzige Team ohne Gegentreffer.

Salzburger Fanprotest

Dass sich der Unmut der Salzburger Fans gegen die veränderten Klubfarben (Rot und Blau statt Violett) noch nicht gelegt hat, zeigte sich nach 20 Minuten. Aus dem Sektor der rund 500 mitgereisten Salzburg-Fans flogen im Stile des Mitte April abgebrochenen Champions-League-Viertelfinales Inter Mailand – AC Milan bengalische Feuer aufs Feld. Eines davon brannte einen Teil des Tornetzes durch. Nach rund vierminütiger Unterbrechung konnte Schiri Einwaller die Partie aber fortsetzen.

Sportlich beendete ein Traumtor von Kuljic das 225 Minuten lange Warten auf den ersten Saisontreffer der Rieder: Der Schützenkönig der abgelaufenen RedZac-Liga-Saison zauberte den Ball von der Strafraumgrenze aus mit dem Außenrist ins linke Kreuzeck (45.). Zwei Abwehrfehler der Gäste nützten die Rieder zu weiteren Treffern – bei einem Handspiel von Kablar im eigenen Strafraum (62.) sowie Chancen von Zickler (71.), Lokvenc (77., 92./Latten-Kopfball) und Schopp (80., Berger parierte) hatten sie aber auch das Glück des Tüchtigen. Kurt Jara erlebte das zweite Debakel im Innviertel: Im September 1999 hatte er mit der Tiroler Meistertruppe 0:5 verloren.

Austria souverän vorne

Nutznießer ist die Wiener Austria, die mit drei Siegen in Folge den besten Saisonstart seit neun Jahren hinlegte. Teammanager Peter Stöger und Trainer Frenkie Schinkels wollen aufgrund ihrer Top-Ersatzbank weiter das Rotationsprinzip pflegen.

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