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Salzburger Arbeitssieg gegen Sturm

Die Salzburger feierten in einer mittelmäßigen Partie einen 2:1-Arbeitssieg, der über weite Strecken ungefährdet war.

Sturm Graz bleibt für Red Bull Salzburg ein Lieblingsgegner in der Fußball-Bundesliga. Nach dem 2:1 (1:0)-Heimsieg am Samstagabend sind die Steirer in Salzburg seit dem 17. Juli 2002 sieglos. Salzburgs Goalgetter Marc Janko ist weiter fleißig auf der Jagd nach dem Goldenen Schuh und erzielte seinen 32. Saisontreffer.

Sturm-Trainer Franco Foda hatte vor dem Match ein aggressives und offensives Spiel seiner Mannschaft angekündigt. Es blieb bis auf kurze Phasen bei der Ankündigung, die Salzburger hatten Sturm in einem mäßig attraktiven Spiel weitgehend unter Kontrolle. Nach einer knappen Viertelstunde setzte sich erstmals Superstürmer Janko in Szene (14.), er schlenzte den Ball jedoch allein vor Sturm-Goalie Christian Gratzei neben das Tor.

Beim Tabellenführer stürmte etwas überraschend Johan Vonlanthen neben Janko. Der Schweizer Techniker hatte von Trainer Co Adriaanse den Vorzug gegenüber Robin Nelisse und Louis Ngwat-Mahop erhalten und überzeugte mit eifrigem und lebhaftem Spiel. In der 24. Minute setzte Vonlanthen den Ball nach einer schönen Kombination über Somen Tchoyi und Janko knapp neben das Tor.

Es musste zunächst ein Abwehrspieler richten. Innenverteidiger Ibrahim Sekagya drosch den Ball in der 31. Minute aus 30 Metern aufs Tor – Gratzei legte sich den harmlosen Schuss praktisch selbst ins Netz. Wenige Sekunden nach dem Anstoß hatte Sturms Andreas Hölzl (32.) den Ausgleich auf dem Fuß, setzte den Ball aber ans Außennetz. Danach tauchten die Steirer unter, über weite Strecken überließen sie Salzburg das Spiel.

In der 53. Minute schlug erstmals nach 211 torlosen Minuten der Meister wieder zu. Janko setzte eine Flanke von Vonlanthen per Kopf ins Tor. Danach ließen die Salzburger im Minutentakt Chancen auf die Entscheidung aus. Janko und Christoph Leitgeb verpassten einen Stanglpass von Karel Pitak (56.), Sekagya scheiterte nur wenige Sekunden später an Gratzei. Janko schoss zudem in der 66. Minute nach Zuspiel von Andreas Ulmer daneben.

Aus dem Nichts kam Sturm zurück in die einschlafende Partie. Hölzl (70.) scheiterte zunächst an Salzburgs Keeper Eddie Gustafsson, doch nur zwei Minuten später machte Ilia Kandelaki das Spiel mit seinem ersten Bundesligatreffer wieder spannend. Jetzt war Sturm am Drücker, oder so schien es zumindest. Denn die Partie schlief nun tatsächlich ein, Salzburg arbeitete sich über die Zeit.

Co Adriaanse (Salzburg-Trainer): “Es war ein sehr verdienter Sieg. Wir waren viel besser, nur die letzten 15 Minuten waren wir in der Defensive. Die Mannschaft hatte aber viele Chancen, ein Spiel dauert 90 Minuten. Wir mussten wechseln, da Leitgeb zum Beispiel nur 60 bis 70 Minuten spielen konnte, und die Einwechselspieler waren einfach nicht gut. Der Weg zum Titel ist noch lang. Wir spielen gegen Altach auswärts, gegen die Austria auswärts, das werden sehr schwierige Spiele.”

 

Franco Foda (Sturm-Trainer): “Über das erste Gegentor brauchen wir nicht zu reden, wir hatten danach genug Zeit das Spiel zu drehen. Wir hatten Chancen, aber leider Gottes gab es auch zwei oder drei Aktionen, wo unsere Spieler alleine aufs Tor gelaufen wären und in denen der Linienrichter leider auf Abseits entschieden hat, obwohl es keines war. Da hätten wir sicher ein Tor gemacht. Das ist sehr traurig, aber wir müssen es so nehmen wie es ist.”

Red Bull Salzburg – SK Sturm Graz 2:1 (1:0)
Wals-Siezenheim, 15.500, SR Grobelnik

Torfolge: 1:0 (31.) Sekagya, 2:0 (53.) Janko, 2:1 (72.) Kandelaki

Salzburg: Gustafsson – Bodnar, Sekagya, Gercaliu, Ulmer – Pitak, Leitgeb (78. Ngwat-Mahop), Boussaidi, Tchoyi – Vonlanthen (88. Dudic), Janko (85. Nelisse)
Sturm: Gratzei – Schaschiaschwili (90. Scherrer), Feldhofer, Sonnleitner, Kandelaki – Hölzl, Foda, Muratovic, Beichler – Haas (61. Jantscher), Hassler

Gelbe Karten: Boussaidi, Pitak bzw. Foda
Die Besten: Sekagya, Pitak, Vonlanthen bzw. Feldhofer, Beichler, Kandelaki

 

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