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Salzburg zündet Feuerwerk in St. Pölten

©APA/EXPA/THOMAS HAUMER
Red Bull Salzburg darf nach drei Pflichtspielen ohne Sieg wieder einen vollen Erfolg feiern. Der Meister schoss „Lieblingsgegner“ SKN St. Pölten mit 8:2 ab. Nach nur 24 Minuten waren die Salzburger schon 4:0 vorn. In der Schlussphase gelang Joker Sekou Koita an seinem 21. Geburtstag ein Hattrick.

St. Pölten begann überraschend im 4-4-2-System. Für den erkrankten Daniel Luxbacher rückte Nicolas Meister in die Startformation. Bei den Salzburgern wurde Abwehrchef Ramalho nach zwölf Einsätzen seit Mitte. September geschont. Er blieb auf der Bank. Statt ihm rückte Albert Vallci rechts in die Viererkette rein, während Jerome Onguene und Maxi Wöber das Innenverteidiger-Duo bildeten. Salzburgs Sturmduo wurde bei den St. Pöltnern gleich vorstellig: In der sechsten Minute bediente Mergim Berisha mit einem Querpass beinahe den einschussbereiten Karim Adeyemi,.SKN-Torhüter Christoph Riegler konnte gerade noch dazwischen springen. Eine Minute danach war für ihn aber nichts mehr zu halten. Da hatte Adeyemi Berisha nach einem Konter in Szene gesetzt, und der vollendete aus 15 Metern staubtrocken mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck.

Bei Vorentscheidung half Platzfehler mit

Wenig später sorgte Robert Ljubicic unfreiwillig für die Vorentscheidung: Erst konnte er einen vermeintlich leicht annehmbaren Ball aufgrund eines Platzfehlers nicht stoppen, dann versuchte er den Fehler auch noch gut zu machen und klärte einen Schuss im Strafraum mit der Hand. Schiedsrichter Manuel Schüttengruber gab ihm „nur“ Gelb, was zwei Minuten lange Diskussionen zur Folge hatte, ehe Dominik Szoboszlai den Elfmeter zur 2:0-Führung für die Salzburger verwertete (13.). In der 22. Minute staunten Michael Blauensteiner und Manuel Maranda, wie gekonnt Adeyemi den langen Ball von Zlatko Junuzovic zwischen ihnen annahm, den er dann auch noch über Riegler hinweg zur 3:0-Führung verarbeitete. Zwei Minuten danach foulte Ljubicic Adeyemi im Strafraum und Szoboszlai verwertete den zweiten Elfer erneut ins vom Schützen aus gesehen linke Eck zum 4:0. St. Pöltens einzige Torchance vor der Pause verwertete Dor Hogy nach einer schönen Flanke von Kofi Schulz, indem er Maxi Wöber stehen ließ und den Ball gekonnt ins lange Eck schob. Wenig später nahm SKN-Trainer Robert Ibertsberger den unauffälligen Meister vom Platz, brachte Michael Steinwender und stellte wieder auf das gewohnte 3-5-2-System um.

Fünf Stammspieler rausrotiert

In der zweiten Hälfte dauerte es nicht einmal sechs Minuten bis zum nächsten Schnitzer der St. Pöltner. Diesmal missglückte Blauensteiner ein Rückpass, den Adeyemi annahm und dann Szoboszlai bediente, der nur mehr ins leere Tor zum 5:1 für die Salzburger einschieben musste. Danach hatte Alexander Schmidt seine stärksten Minuten. Erst vergab der ehemalige Salzburger zwei gute Chancen, ehe er dann von Kofi Schulz so bedient wurde, dass er nicht mehr vergeben konnte. Der Wiener brauchte den Ball nämlich nur mehr über die Linie zu drücken, der heraus geeilte Stankovic war schon geschlagen. In der 70. Minute war dann Joker Sekou Koita dran, der Schulz einfach überrannte, Riegler mit dem linken Außenrist keine Chance ließ und auf 6:2 stellte. In der 79. Minute lief Koita schon wieder auf Riegler zu, der diesmal seinen Schuss aber entschärfen konnte. In der 87. Minute war dann aber wieder Koita der Sieger in diesem

Duell und stellte auf 7:2 für den Meister und in der 89. Fixierte er dann auch noch den 8:2 Endstand. Für Tabellenführer Salzburg steht schon Dienstag in Moskau gegen Lok das nächste Champions-League-Spiel an. Zlatko Junuzovic, Mergim Berisha, Andreas Ulmer, Maxi Wöber und Dominik Szoboszlai holte Trainer Jesse Marsch in St. Pölten deswegen wohl alle relativ zeitig vom Feld.

Bundesliga (9. Runde):

SKN St. Pölten – Red Bull Salzburg 2:8 (1:4)

St. Pölten, NV Arena, unter Ausschluss der Öffentlichkeit SR: Manuel Schüttengruber

SKN St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Maranda, Muhamedbegovic, Schulz – Meister (39. Steinwender), Pokorny, R. Ljubicic, Schütz (85. Halper) - A. Schmidt, Hugy (61. Davies)

Red Bull Salzburg: Stankovic – Vallci, Onguene, Wöber (68. Solet), Ulmer (58. Christensen) – Sucic, Junuzovic (58. Mwepu), Ashimeru, Szoboszlai (75. M. Camara) – M. Berisha (58. Koita), Adeyemi

Torfolge: 0:1 M. Berisha (7.), 0:2 Szoboszlai (13. Handselfmeter), 0:3 Adeyemi (22.), 0:4 Szoboszlai (24. Foulelfmeter). 1:4 Hugy (33.), 1:5 Szoboszlai (51.), 2:5 A. Schmidt (60.), 2:6 Koita (70.), 2:7 Koita (87.), 2:8 Koita (89.)

Gelbe Karten: R. Ljubicic (11.), Muhamedbegvoic (30. Foul), A. Schmidt (43. Foul), Schütz (79. Foul)

Die Besten: K. Schulz bzw. Szoboszlai, Sucic, Adeyemi, Koita

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