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Salzburg will nicht "nur" die Mozartstadt sein

Salzburg will international auch als Stadt der Wissenschaft gesehen werden.
Salzburg will international auch als Stadt der Wissenschaft gesehen werden. ©Neumayr/Archiv
Salzburg will nicht "nur" eine Kulturstadt sein, sondern sich auch international als Zentrum des Wissens etablieren. In einem seit zwei Jahren laufenden Prozess wurde die Wissens- und Bildungslandschaft exakt erhoben, rund 100 externe Experten haben diese Bestandsaufnahme anschließend auf ihre ausbaufähigen Potenziale durchleuchtet.

Ein ganzes Bündel von Einzelmaßnahmen wird nun dem Gemeinderat vorgeschlagen, hieß es am Montag bei einem Pressegespräch in Salzburg.

Vier Aspekte für Salzburgs Profil

“Es gibt unglaublich viel Potenzial, jetzt gilt es, daraus etwas zu schmieden”, sagte Kulturreferent Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ). Vier Kernbereiche sollen der Wissensstadt Salzburg ein international unverwechselbares Profil verschaffen: Kunst und Kultur, Gesundheit und Lebensqualität, Internationalität und Nachhaltigkeit.

Die einzelnen vorgeschlagenen Maßnahmen betreffen von der Spitzenforschung bis hin zur Leseförderungen für Kinder das gesamte Spektrum von Bildung und Wissenschaft. So wird die Stadt Salzburg ab kommendem Jahr jeweils für drei Jahre mit einem 70.000 Euro teuren Stipendium einen Wissenschafter der Howard Universität zur Forschung an die Salzach holen. Ein Wegweiser-Konzept zu Bildungs- und Wissenseinrichtungen ist genau so angedacht wie die Ansiedlung der Leseförderung in der Stadtbibliothek.

Uni Salzburg als Europa-Universität

Drei große Ziele wurden dem Gemeinderat als Empfehlung nahegelegt: So soll der Europa-Schwerpunkt der Paris Lodron Universität zu einer Europa-Universität ausgebaut werden. Die Universitäten und Hochschulen in und um die Altstadt sollen als Altstadt-Campus mit dem Kaiviertel als Studentenviertel erlebbar werden – nähere Einzelheiten dazu ließ sich Ingrid Tröger-Gordon, die Leiterin der städtischen Abteilung Kultur, Bildung, Wissen, heute aber noch nicht entlocken.

Und Schaden – er ist auch Finanzreferent – zeigte auf, dass es natürlich auch ums Geld geht: So verzichtet die Stadt auf die Grundsteuer, die der Bund seit dem Jahr 2006 – einen Teil davon rückwirkend – von Universitäten einhebt und an die Kommunen weitergibt. Bei der Paris Lodron Universität sind das rund 200.000 Euro im Jahr, beim Mozarteum rund 60.000 Euro. Die Unis erhalten die Steuer refundiert, müssen das Geld aber für Projekte verwenden, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, etwa die frei zugänglichen Ringvorlesungen. (APA)

 

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