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Salzburg-Wahlen: SPÖ und KPÖ voll Freude, ÖVP sieht "Wermutstropfen"

Volkspartei sieht sich weiter als die Bürgermeister- und Gemeindepartei.
Volkspartei sieht sich weiter als die Bürgermeister- und Gemeindepartei. ©APA
Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg haben am Sonntag für Jubel bei SPÖ und KPÖ gesorgt - allen voran das Ergebnis in Salzburg Stadt, bei dem sich Bernhard Auinger (SPÖ) und Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) in zwei Wochen in der Stichwahl um den Bürgermeistersessel matchen werden.

Die ÖVP sieht sich indes trotz herber Verluste in der Mozartstadt und in Hallein weiter als die Bürgermeister- und Gemeindepartei.

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ÖVP: Hauptstadt als "isoliertes Ereignis"

Trotz Gegenwinds sei es gelungen, den Großteil der Bürgermeister zu halten und teilweise Mehrheiten auszubauen, wie VP-Generalsekretär Christian Stocker findet. Das Ergebnis in Salzburg, wo die ÖVP halbiert wurde, nannte Stocker einen "schmerzlichen Wermutstropfen", bewertete es aber als "isoliertes Ereignis", bei dem "lokale Gegebenheiten und Themen ausschlaggebend waren". Stocker nahm das Ergebnis zum Anlass um vor den "radikalen Kräften an den Rändern unserer Gesellschaft" zu warnen: "Wir sehen, dass jene, die auf Neid und Angstmache setzen, auf dem Vormarsch sind - nicht nur in Salzburg, sondern in ganz Europa."

Freude bei der Salzburger SPÖ

Anders fiel naturgemäß die Reaktion der SPÖ aus. Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim sah ein "eindrucksvollen Ergebnis". Die Menschen in Salzburg hätten sich einen politischen Wechsel gewünscht. Offenbar trauten die Menschen der SPÖ zu, Probleme zu lösen, egal ob es ums Wohnen, um die Gesundheitsversorgung oder um die Zukunft von Salzburg gehe. Seltenheim freute ferner, dass der rote Landeschef David Egger seine Heimatgemeinde Neumarkt am Wallersee von Schwarz auf Rot drehen konnte.

KPÖ im Aufschwung

Und auch die KPÖ-Bundespartei zeigte sich angesichts des Erfolgs in der Landeshauptstadt erfreut. Deren Bundessprecher und Spitzenkandidat für die Nationalratswahl, Tobias Schweiger, sieht einen thematischen Rückenwind für das laufende Wahljahr. "Mit einer gestärkten KPÖ werden wichtige Themen wie leistbares Wohnen wieder zum Schlüsselthema", so Schweiger.

Glückwünsche kamen auch von der steirischen KPÖ: "Kay-Michael Dankl hat sich das Vertrauen der Salzburgerinnen und Salzburger erarbeitet. Als wir in Salzburg waren, um im Wahlkampf zu helfen, war der Zuspruch deutlich zu spüren", betonte die Grazer KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr. "Viele Menschen wollen, dass sich endlich was ändert", meint KPÖ-Landtagsklubchefin Claudia Klimt-Weithaler. Und für den steirischen Spitzenkandidaten der KPÖ für die Nationalratswahl im Herbst, Hanno Wisiak, habe die Wahl in Salzburg gezeigt, dass "Proteststimmen nicht unbedingt nach rechts abdriften müssen".

Grüne zufrieden

Zufrieden zeigten sich auch die Grünen. Generalsekretärin Olga Voglauer freute sich etwa über den in der Stadt Salzburg gehaltenen Sitz in der Stadtregierung. "Sehr positiv" sah Voglauer auch, dass die Grünen in der Mozartstadt vor den Freiheitlichen lagen. Zudem zeigte sich die grüne Generalsekretärin zufrieden, dass die in allen 31 Gemeinden, in denen die Grünen oder grünnahe Listen angetreten sind, diese dort auch vertreten seien.

(APA)

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