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Salzburg verlor bei Karabach Agdam 1:2

Salzburg fährt ohne Punkte nach Hause
Salzburg fährt ohne Punkte nach Hause
Red Bull Salzburg muss um den Aufstieg ins Play-off zur Fußball-Champions-League ordentlich zittern. Österreichs Meister kassierte am Donnerstag im Drittrunden-Qualifikations-Hinspiel bei Karabach Agdam in Baku eine völlig überraschende 1:2-(0:1)-Niederlage und steht damit am kommenden Mittwoch in der Retourpartie in der Red-Bull-Arena gehörig unter Druck.


Aserbaidschans Meister war ein erster echter Gradmesser für Salzburg und traf gleich zu Beginn und kurz vor dem Ende. Danilo Dias (2.) und Reynaldo (87.) sorgten vor 31.000 Fans im Tofiq-Bahramov-Stadion für die Entscheidung. Jonatan Soriano hatte für die vor der Pause schwachen und nach dem Seitenwechsel klar tonangebenden Salzburger das zwischenzeitliche 1:1 (77.) erzielt.

Mit Andreas Ulmer (48.) und Soriano (50.) trafen gleich zwei “Bullen” die Latte. In einer verrückten Partie wurden zudem drei Spieler ausgeschlossen. Nach Christian Schweglers Roter Karte (34./Notbremse) mussten auch Teli (42./Gelb-Rot/Handspiel) und Reynaldo (88./Rot/Rohes Spiel) vorzeitig duschen gehen.

Die Salzburger legten bei ihrem siebenten Anlauf auf die Gruppenphase der “Königsklasse” gleich bei der ersten von zwei Hürden einen kapitalen Fehlstart hin. Die Partie war gerade einmal angepfiffen, da landete der Ball nach etwas mehr als einer Minute schon im Tor. Nach einer George-Flanke brachte Andre Ramalho den Ball per Kopf nicht weg, Schwegler haute über den Ball und Danilo Dias schoss am langen Eck souverän ein. Sadio Mane verpasste quasi im Gegenzug nur knapp eine Flanke (3.), bei einem Soriano-Freistoß (9.) fehlte nicht viel.

Sonst war von den in der Meisterschaft so überlegenen “Bullen” aber vorerst wenig zu sehen. Die Hausherren standen hinten ziemlich sicher, präsentierten sich aber auch sehr schnell im Konter und technisch stark. Vor allem die beiden Brasilianer Danilo Dias und Reynaldo stellten die Salzburg-Abwehr vor große Probleme. Schwegler musste im Duell mit Reynaldo die Notbremse ziehen und sah zur Überraschung vieler vom ukrainischen Schiedsrichter Serhij Bojko Rot. Martin Hinteregger war hinter ihm postiert, er hätte also mit Gelb davonkommen müssen.

Mit dem verhängten Freistoß von Chumbinho (36.) hatte Gulacsi Mühe. Hütter reagierte mit der Einwechslung von Peter Ankersen für Naby Keita, der bei seinem Startelf-Debüt kämpferisch engagiert war, sich aber sonst nicht in Szene setzen konnte.

Für die ohne den gesperrten Alan angetreten Salzburger sah es zu dem Zeitpunkt schlecht aus, doch die Aserbaidschaner schwächten sich kurze Zeit später selbst. Der albanische Kapitän Teli sah innerhalb weniger Minuten zweimal Gelb, die zweite Karte kassierte er wegen eines unnötigen Handspiels im Bereich der Mittellinie (42.). So kamen die Gäste noch vor der Pause zu einer großen Ausgleichschance, Sehic rettete mit einer Fußabwehr bei einem Kampl-Schuss (44.).

Zur Pause schienen die Salzburger den Ernst der Lage zu erkennen, sie kamen wie verwandelt aus der Kabine und ließen dem Gegner kaum Luft zum Atmen. Sehic konnte sich bei Abschlüssen von Kampl (47.), Soriano (47.) und Mane (53.) auszeichnen, zudem gingen Heber von Ulmer (48.) und Soriano (50.) an die Latte. Nach einer kurzen Chancenpause ging es in dieser Tonart weiter. Karabachs Goalie hielt aber auch einen Schuss von Mane (68.) und einen Freistoß von Soriano (76.). Das erlösende Auswärtstor fiel aber doch noch: Nach Mane-Flanke nahm sich Soriano den Ball herunter und schloss nach schöner Drehung ins lange Eck ab (77.).

Die Bemühungen den Sieg noch zu erzielen, schlugen fehl und aus dem Nichts kassierten die Gäste noch das bittere 1:2. Nach einem Ballverlust von Mane zog Reynaldo in einem Konter an Gulacsi vorbei und schoss ein, der Salzburger Goalie und Ramalho konnten nicht mehr retten (87.). Damit änderte sich die Ausgangslage der Hütter-Truppe, die die ersten drei Saisonpartien mit einem Torverhältnis von 21:2 gewonnen hatte, schon entscheidend. Statt einem 0:0 muss nun nächste Woche zumindest ein 1:0-Sieg her, um das Play-off zu erreichen.

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