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Salzburg nach 1:1 in Titel-Pole-Position

Salzburg hat im Meisterrennen der Fußball-Bundesliga weiter die Nase klar vorne. Rapid lag in einem würdigen Spitzenduell der 32. Runde am Freitag zwar bis zur 83. Minute mit 1:0 in Führung, musste sich schließlich aber mit einem 1:1 zufriedengeben.
Salzburg gegen Rapid
Damit bleibt der Vorsprung des Titelverteidigers auf die Wiener vier Runden vor dem Ende mit sechs Punkten konstant, für den Rekordmeister bleibt der 33. Titel wohl außer Reichweite.

Rapid-Kapitän Steffen Hofmann hatte die Wiener in der 56. Minute in Führung gebracht, Rabiu Afolabi, der schon beim 1:0-Sieg Salzburgs in Wien am 28. Februar das Tor erzielt hatte, avancierte mit seinem Ausgleich in der Schlussphase (83.) aber endgültig zum Rapid-Schreck. Die “Bullen” kassierten zwar erstmals seit 429 Minuten ein Gegentor, sind aber dank des dritten Saisontreffers von Afolabi bereits seit 21 Runden ungeschlagen.

26.800 Zuschauer – 200 mehr als beim bisherigen Pflichtspiel-Besucherrekord gegen Lüttich in der Europa League und darunter rund 2.000 Rapid-Fans – beklatschten bereits vor dem Spiel den verletzten Salzburg-Tormann Eddie Gustafsson, der auf der Ehrentribüne Platz nahm, dann aber wieder ins Spital zurück musste. Erst am Sonntag oder Montag darf der Schwede, der am vergangenen Sonntag im Spiel gegen den LASK einen Schien-und Wadenbeinbruch erlitten hatte, das Krankenhaus endgültig verlassen. Bei der Stevens-Truppe fehlten aber auch der gesperrte Leitgeb sowie die verletzten Sekagya und Zickler.

Dennoch hatte Salzburg, bei dem Janko erstmals seit 10. April wieder von Beginn an die Solospitze bildete, in den Anfangsminuten leichte Vorteile. Dann aber kam auch Rapid, das in der Europa-League-Formation mit Jelavic als einziger echter Spitze agierte, auf. Nicht nur ein nicht gegebener Elfmeter nach einem vermeintlichen Foul Opdams an Jelavic (12.) wirkte als grün-weiße Motivationsinjektion, auch der Wechsel von Kapitän Hofmann von der Mitte an die Seite zeigte Wirkung. Zuvor waren allerdings bereits Janko und Tchoyi, der aus rund 13 Metern weit verzog, für die Hausherren gefährlich geworden.

Es entwickelte sich ein offener, rasanter Schlagabtausch mit vielen Zweikämpfen und Chancen fast am Fließband. Nach einem missglückten Rettungsversuch von Schwegler per Kopf, traf ein abgefälschter Drazan-Volley die Latte (18.), eine Minute später verfehlte Jelavic per Kopf das Tor nur um einen Meter (19.). Aufseiten der Gastgeber tanzte der äußerst spielfreudige Tchoyi im Strafraum Heikkinen und Soma aus, nur Hedl verhinderte mit einer tollen Parade den Führungstreffer für Salzburg (21.).

Glück hatten die Wiener dann nach gut einer halben Stunde, als Janko nach einem schlechten Abschlag von Hedl nicht selbst schoss, sondern zu Cziommer passte, der im Abseits stand und den Ball ohnehin nicht mehr erreicht hätte. Gustafsson-Ersatz Arzberger musste fast im Gegenzug in der 33. Minute bei einem Drehschuss Kavlaks aus Kurzdistanz mit dem Fuß klären.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Tempo hoch, Salzburg gab vorerst leicht den Ton an: Janko vergab eine gute Kopfballchance aus wenigen Metern (49.), dann klärte Eder vor Dribblanski Tchoyi (52.). Rapid zeigte sich unbeeindruckt – und machte Nägel mit Köpfen: In der 56. Minute tankte sich Jelavic nach einem Konter links außen gegen Afolabi durch, Hofmann, der Ulmer und Schiemer in der Mitte entwischte, setzte den Stanglpass im Rutschen zum 1:0 ins leere Tor.

Rapid-Coach Peter Pacult brachte kurz darauf den defensiven Pehlivan für Kavlak, die Wiener mussten nun dem Dauerdruck der Hausherren standhalten, die vorerst aber nur zu harmlosen Distanzschüssen kamen. Dann verpasste Janko per Volley nach schöner Vorarbeit Tchoyis das Tor (72.), auch ein Drehschuss des kurz zuvor eingewechselten Wallner ging vorbei (75.). Dann aber schlug die Stunde von Afolabi: Nach einem weiten Einwurf Schweglers köpfelte der Nigerianer, der im Gegensatz zu seinen Bewachern hochstieg, zum 1:1-Endstand ein (83.). Rapid hatte im Finish keine Kräfte mehr, um die Trendwende herbeizuführen.

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