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Salzburg in Feierlaune gegen Austria

Austria-Trainer Gager erwartet ein großes Spiel
Austria-Trainer Gager erwartet ein großes Spiel
Die als Meister abgelöste Austria hofft im Bundesliga-Schlager gegen den neuen Champion wohl umsonst auf einen geschlauchten Gegner. Trotz vorzeitiger Titelparty will Salzburg am Mittwochabend (20.30 Uhr) in Wien keine Ermüdungserscheinungen zeigen. Der 13. Sieg in Serie ist bei den "Bullen" eingeplant, damit würde man die Bestmarke der Austria in einer Saison (1985/86) einstellen.


Für die Violetten steht in den ausstehenden acht Runden weitaus mehr auf dem Spiel. Im Dreikampf mit Grödig und Rapid um die für die Europa League startberechtigten Ränge zwei und drei ist die einen Zähler hinter den zweitplatzierten Salzburgern liegende Austria als Vierter gefordert. Die Bilanz in den bisher fünf Spielen unter Trainer Herbert Gager ist mit drei Siegen und zwei Remis aber durchaus positiv.

Ungeschlagen will Gager auch am Donnerstag noch sein. “Auf uns wartet ein großes Spiel. Salzburg ist verdient Meister, für uns ist das eine Riesenherausforderung. Aber wir wollen zeigen, dass wir alles versuchen, Salzburgs Serie zu brechen”, meinte der 44-Jährige. Grundvoraussetzung dafür sei natürlich eine Topleistung in der Defensive, in der mit dem Kroaten Kaja Rogulj jedoch eine Stütze verletzungsbedingt fehlt.

“Salzburg hat in der Offensive wahnsinnig viel Qualität und Geschwindigkeit”, erkannte Gager. So gelte es, das Pressing der Gäste zu umgehen. Als erfolgsversprechendes Mittel sieht man bei den Wienern auch Standardsituationen. Dies habe der FC Basel im Europa-League-Achtelfinale aufgezeigt. Wie die Schweizer will auch die Austria laut Gager “bissig sein, ungut sein. Ich sehe keinen Grund, in Ehrfurcht zu erstarren.”

Bei den Salzburgern folgte nach ihrer Meisterparty ein freier Montag, sie kamen Dienstagnachmittag wieder zusammen. Die Kräfte sollen im dritten Spiel binnen sechs Tagen trotzdem nicht geschont werden. “Ich muss sehen, in welchem Zustand die Spieler sind. Aber prinzipiell haben wir zuletzt gezeigt, dass wir englische Wochen gut verkraften können”, meinte Trainer Roger Schmidt.

Neben Isaac Vorsah – der Verteidiger wird mit Blick auf eine mögliche WM-Teilnahme mit Ghana langsam aufgebaut – fehlen in Wien auch Christian Schwegler und Andreas Ulmer. Das zuletzt verletzte Duo könnte am Wochenende gegen Wacker Innsbruck aufs Spielfeld zurückkehren. Außenverteidiger Dusan Svento ist darüber hinaus aufgrund einer Entzündung im Fuß fraglich.

Dass die Luft beim neuen Meister draußen ist, wollte Schmidt so nicht gelten lassen. “Für uns ist es gerade nach der endgültig fixierten Meisterschaft eine große Herausforderung, uns als Mannschaft zu präsentieren und als Sieger vom Platz zu gehen. Wir brauchen keine Extra-Motivation, weil wir derzeit so viel Spaß haben, wenn wir auf den Platz gehen”, betonte der Deutsche.

Spaß hatten die Salzburger gegen die Austria in der jüngeren Vergangenheit des öfteren, wie der Blick auf die Statistik offenbart. Die Wiener sind gegen die Mozartstädter seit neun Spielen sieglos, holten dabei drei Remis bei 3:20 Toren. In den jüngsten 15 Duellen gab es nur einen vollen Erfolg: Am 2. Oktober 2011 setzte sich die Austria zu Hause mit 3:2 durch.

Heinz Lindner hoffte trotzdem auf ein Spiel auf Augenhöhe. “In Wien haben wir mit etwas Glück immer gut ausgesehen. In Salzburg war es bekanntlich immer ein wenig anders”, erklärte der Teamtorhüter mit Blick auf die heftig ausgefallenen Saisonpleiten in Wals-Siezenheim. 1:5 und 0:4 ging sein Team dort unter, in der heimischen Generali Arena setzte es Anfang Oktober ein 1:2. “In Wien waren alle Spiele gegen die Austria eng, seit ich hier Trainer bin. Für die Austria geht es noch um sehr viel”, erkannte Schmidt.

Diskutiert wurde im Vorfeld der Partie im violetten Lager auch, ob die Austrianer ähnlich wie in Spanien für den neuen Meister beim Einlaufen Spalier stehen sollen. Sport-Vorstand Thomas Parits stand dem mit Verweis auf die fehlende Tradition dieser Geste eher ablehnend gegenüber. Zumindest Blumen wird es für die Gäste dennoch geben. “Dass Salzburg ein würdiger Meister ist, würden wir nie bezweifeln”, meinte Wirtschafts-Vorstand Markus Kraetschmer.

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