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Salzburg in Europa Leauge out

Soriano mit dem Führungstreffer
Soriano mit dem Führungstreffer ©AP
Trotz spielerischer Überlegenheit und vieler Torchancen verliert der FC Salzburg gegen den FC Basel mit 1:2 und scheitert im Achtelfinale.
Salzburg - Basel 1:2 (1:0)

Salzburg sofort in der Offensive

Nach dem 0:0 im Hinspiel in Basel legten die Salzburger sofort den Vorwärtsgang ein und schnürte die Schweizer in der eigenen Hälfte ein. Alan und Mané hatten nach etwas mehr als drei Minuten bereits die ersten Chancen, Kampl verzog nach sechs Minuten knapp. In der neunten Minuten senste Basel-Verteidiger Suchý Salzburgs Alan brutal im Mittelkreis um, der deutsche Schiedsrichter Gräfe entschied richtigerweise sofort auf Platzverweis. Die Schmidt-Elf also von diesem Zeitpunkt an in numerischer Überzahl. Nur wenige Sekunden nach dem Ausschluß wurde Kampl nach einer Kombination von Mané und Leitgeb eigentlich ideal bedient, der offensive Mittelfeldmann konnte die Kugel allerdings nicht kontrollieren und die nächste große Chance zur Führung war vertan.

Beinahe wurden die Österreicher für das Auslassen der Hochkaräter bestraft, nach knapp 20 Minuten kamen die Gäste zu ihrer ersten Gelegenheit, ein Kopfball von Sauro wurde von Verteidiger Ramalho knapp über das eigene Gehäuse abgefälscht. Danach waren dann aber die Bullen wieder an der Reihe: Rechtsverteidiger Klein, der aufgrund des Ausfalls von Schwegler in der Startelf stand, erkämpfte sich einen eigentlich schon verlorenen Ball an der Eckfahne, passte weiter auf Kampl, dieser sah den völlig freistehenden Kapitän Jonatan Soriano und dieser verwertete sicher zur hochverdienten Salzburger Führung.

Es ging in der gleichen Tonart weiter, nicht ganz eine halbe Stunde war vorüber, da fand Mané die nächste Chance vor, fand allerdings in Keeper Sommer seinen Meister. Von der Mannschaft aus Basel war bis dahin wenig bis nichts zu sehen, nur einige Chaoten im Gästeblock fielen durch das Werfen von Gegenständen negativ auf, das Schiedsrichter-Gespann unterbrach die Partie aufgrund dieser Vorfälle. Die Basler Akteure angeführt von Kapitän Streller versuchten diese Unruhestifter zu beruhigen, sogar der Geschäftsführer der Schweizer musste zum Mikrofon greifen um eine Stadiondurchsage an die eigenen “Fans” zu richten. Nach einer gut zehnminütigen Unterbrechung kamen dann beide Teams wieder auf das Spielfeld zurück und die Partie konnte endlich fortgesetzt werden. Am Spielverlauf änderte sich auch nach dieser Zwangspause nichts, ein weiterer Treffer gelang vor dem Halbzeitpfiff allerdings nicht mehr, die Eidgenossen waren mit dem 0:1 gut bedient, auch wenn Salzburg in der Schlussphase nicht mehr so viel Druck ausüben konnte wie zu Beginn und Basel besseren Zugriff zu dieser Partie bekam. Degen hatte sogar noch den möglichen Ausgleich auf dem Fuß, sein Versuch wurde aber gerade noch abgefälscht und ging drüber.

Streller mit dem Ausgleich

Die erste kalte Dusche gab es für Salzburg fünf Minuten nach der Pause: Basel mit einer Ecke, in der Mitte setzte sich Streller gegen zwei Mann durch und erzielte per Kopf den Ausgleich. Nur wenige Augenblicke zuvor ließ Soriano auf der anderen Seite einen “Sitzer” zum 2:0 aus, dies sollte der Knackpunkt in diesem heutigen Duell sein. Die “Bullen” wurden für die zahlreichen ausgelassenen Torchancen bestraft. Schiedsrichter Gräfe “übersah” wenig später eine glasklare Tätlichkeit des Baslers Ajeti, der Alan mit einem Kopfstoß zu Boden schickte. Der deutsche Referee zeigte beiden Spielern die gelbe Karte, Ajeti hätte aber als zweiter Schweizer zwingend vom Platz fliegen müssen.

Eine weitere Standardsituation sollte dann die Führung für die Basler bringen: Gulacsi verpasst die Kugel nach einer Ecke, diese fällt Sauro auf den Kopf und rollt über die Linie – 1:2. Der Schweizer Meister hatte diese Partie mit nur zehn Feldspielern dank zweier Standards völlig überraschend gedreht. Salzburg musste natürlich in der Folge noch mehr aufmachen, für den FC Basel ergaben sich dadurch weitere Kontergelegenheiten. Nach dem Rückstand war von der spielerischen Überlegenheit der Schmidt-Elf nicht mehr viel zu sehen, Basel machte die Räume eng und ließ nicht mehr viel zu. Vor allem durch die Mitte kamen Kampl & Co. nicht mehr zwingend zum Abschluss. Und sollte doch ein Ball auf das Gehäuse kommen, dann war da der sichere Schlussmann Yann Sommer zur Stelle.

Es blieb schlussendlich beim 1:2 aus heimischer Sicht, der FC Basel brachte das Resultat geschickt über die Zeit. Die letzten Minuten spielten auch die Mozartstädter nur noch mit zehn Feldspielern, Alan sah die gelb-rote Karte. Salzburg scheiterte am Ende vor allem an der Chancenverwertung, am heutigen Abend bewahrheitete sich auf bittere Art und Weise ein altes Sprichwort: Wer die Tore vorne nicht schießt, bekommt sie irgendwann selbst. Unter dem Strich steht das bittere Ausscheiden der “Bullen”, der Aufstieg ins Viertelfinale der UEFA Europa-League wurde quasi verschenkt, Basel steht unter den letzten acht Teams.

 

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