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Salzburg geht mit breiter Brust in Malmö-Prüfung

Hütter ist mit seinem Team zufrieden
Hütter ist mit seinem Team zufrieden
Red Bull Salzburg hat am Samstag mit einem 3:0-Erfolg gegen die Admira frisches Selbstvertrauen für das Play-off-Hinspiel in der Champions League gegen Malmö FF am Dienstag (20.45 Uhr/live Puls 4) getankt. Zwar konnten die Niederösterreicher der Dominanz des Tabellenführers in keiner Phase etwas entgegensetzen, dennoch spricht der Sieg Bände über die Breite und Qualität des "Bullen"-Kaders.


In der Südstadt gönnte Coach Adi Hütter wie angekündigt einigen Stammkräften eine Verschnaufpause. Franz Schiemer, Peter Ankersen, Massimo Bruno und Valentino Lazaro begannen für Kevin Kampl, Sadio Mane, Andreas Ulmer und Christoph Leitgeb. Stefan Ilsanker saß zu Beginn ebenfalls auf der Bank. Zu einem sichtbaren Qualitätsverlust führten die Umstellungen aber nicht – der Meister war auch so in allen Belangen überlegen.

Von einem “zweiten Anzug” oder gar einer “B-Elf” wollte der Trainer denn auch nicht sprechen. “Für mich gibt es nur einen einzigen Anzug, das ist die gesamte Mannschaft”, so Hütter. Nicht nur Millionen-Transfer Bruno, dessen Volley-Hammer zum 1:0 ein sicherer Kandidat für das “Tor das Monats” ist, durfte sich über Lob des Trainers freuen. “Es war natürlich ein Traumtor, ein wichtiges Tor. Aber neben Bruno gibt es noch acht, neun andere Spieler, die am Dienstag gern in der Startformation stehen möchten.”

Das Duell mit dem schwedischen Meister, das Salzburg die erstmalige Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase bringen soll, stellte gleich nach dem Abpfiff alles andere in den Schatten. “Dass wir motiviert sind und uns freuen auf dieses Match, ist ganz klar. Ich habe auch das Gefühl, dass ganz Österreich hinter uns steht”, meinte Hütter und ließ sich eine vorsichtig optimistische Prognose entlocken: “Mit zwei guten Tagen müssten wir es schaffen.”

Der Gegner lieferte am Samstag mit einem 0:0 gegen Gefle eine bescheidene Generalprobe ab. Das Spiel beim Tabellen-Neunten ließ Hütter aber nicht als Gradmesser gelten, da Malmö ebenso einige Stammkräfte schonte. So fehlten unter anderem Schwedens Ex-Teamstürmer Markus Rosenberg oder der brasilianische Verteidiger Ricardinho.

Bei Salzburg steht hinter dem Einsatz von Martin Hinteregger noch ein Fragezeichen. Der Innenverteidiger, der im Europacup insgesamt fünf Tore erzielt hat, humpelte im Finish mit einer Oberschenkel-Verletzung vom Feld. Bei Stürmer Alan (Mittelhandknochenbruch) und Leitgeb (Zahn-Operation) sieht es hingegen gut aus. Auch Defensiv-Allrounder Schiemer, der gegen die Admira neben einem Fingerbruch das 15. Cut in seiner Karriere erlitt, sollte am Dienstag bedenkenlos eingesetzt werden können. “Heute hat es mich wieder einmal richtig erwischt. Aber wichtig war, dass wir die drei Punkte geholt haben”, sagte der 28-Jährige.

Bei der Admira herrschte nach der 0:3-Abfuhr nach davor drei Spielen ohne Niederlage keine allzu große Tristesse. Trainer Walter Knaller analysierte, dass man zu viele Fehler gemacht und durch Issiaka Ouedraogo die einzige Torchance nicht verwertet habe. “Wenn du so agierst, kannst du gegen Salzburg nicht gewinnen”, sagte der Kärntner, der außerdem von einer “Lehrstunde” sprach. Verteidiger Christoph Schösswendter sah es ähnlich: “Der Knackpunkt war das 2:0 nach der Pause, das wir uns mit einem dummen Eigenfehler eingehandelt haben.”

Knaller richtete den Blick schon auf kommende Aufgaben. Salzburg sei für seine Mannschaft kein Maßstab, in der nahen Zukunft heißt es kleinere Brötchen backen und gegen mögliche direkte Konkurrenten punkten. Nächste Woche wartet im Niederösterreich-Derby etwa Wiener Neustadt auswärts.

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