Salzburg: Burgstaller verliert, bleibt aber vorne

Die ÖVP war dort von 1945 bis 2004 durchgehend stimmenstärkste Partei und stellte auch fast 60 Jahre lang den Landeshauptmann. 2004 gelang der SPÖ unter der jetzigen LH Gabi Burgstaller der Machtwechsel. Ihren ersten Platz konnte die SPÖ – trotz starker Stimmenverluste – verteidigen.
Erstes Ergebnis nach den Hochrechnungen
Die FPÖ legt zu, die Grüne sacken ab und das BZÖ ist gescheitert. Landeshauptfrau Gabi Burgstaller musste zwar mit ihren Sozialdemokraten Einbußen im Vergleich zu vor fünf Jahren hinnehmen, konnte aber laut aktuellen Hochrechnungen die Volkspartei mit deren Spitzenkandidaten Wilfried Haslauer hinter sich lassen.
Die FPÖ gewinnt als einzige Partei hinzu und überschreitet locker die Zehn-Prozent-Grenze. Die Grünen erleiden zwar Einbußen, ziehen aber wieder in den Landtag ein, während das BZÖ scheitert.
Noch variieren die diversen Hochrechnungen, allen gemein ist jedoch, dass die SPÖ deutlich verliert und rund um die 40 Prozent landen dürfte. Die ÖVP dürfte etwa 37 Prozent lukrieren, was nur geringe Einbußen bedeuten würde. Die FPÖ gewinnt, und holt in etwa 13 Prozent. Die Grünen stagnieren bestenfalls, vermutlich büßen sie rund 1,5 Prozentpunkte ein und erreichen gut sechs Prozent.
Die SPÖ zeigte sich von ihren Verlusten unbeeindruckt und will weitere fünf Jahre Burgstaller: “Wir gehen davon aus, dass die stimmenstärkste Partei den Landeshauptmann stellt”, erklärte Landesgeschäftsführer Uwe Höfferer. Burgstaller hatte sich am Nachmittag noch ganz zuversichtlich geäußert und von einem guten Gefühl gesprochen.
Zufrieden über den geschrumpften Abstand zur SPÖ war man in der Volkspartei. Deren Landesgeschäftsführer Toni Santner meinte, dass die ÖVP nun gestärkt in Koalitionsverhandlungen gehen werde. Offenbar habe Burgstallers Wohlfühlpolitik nicht viel bewegt.
Auch in der Stadt Salzburg gab es für die SPÖ nicht viel zu lachen. Die Sozialdemokraten büßten bei den Gemeinderatswahlen deutlich ein, Bürgermeister Heinz Schaden könnte zudem eine Stichwahl drohen. Klare Nummer eins in der Stadt bleibt die SPÖ aber.