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Salzburg-Arena zur EM-2008: Brandschutzanlage mit 600 Meldern

Salzburg/Wien - Geht es um das Thema Sicherheit, wird in Fußballstadien nichts dem Zufall überlassen. Die EM-Stadien in Wien und Salzburg sind unter anderem mit Anlagen des Siemens-Konzerns ausgestattet. In der Salzburger EM-Arena gibt es eine umfassende Brandschutzanlage mit 600 Meldern.

Zahllose Kameras, Sicherheitszäune und Brandmelder sollen Ausschreitung und Notfälle verhindern bzw. eine rasche Beseitigung ermöglichen. Herzstück der modernen Stadien ist eine lückenlose Videoüberwachung: “Jeder Sitzplatz im Stadion ist erfasst”, erklärte Uwe Tilzen von Siemens.

Die EM-Stadien in Wien und Salzburg sind unter anderem mit modernen Anlagen des Konzerns ausgestattet. Aufgabe der gut sichtbaren 360 Grad schwenkbaren Kameras ist vor allem Prävention und Abschreckung, erklärte der Geschäftsleiter für “Security Systems”.

Verdächtige Personenansammlungen könnten durch sie möglichst früh ausgemacht und per hochauflösendem Zoom später auch identifiziert werden. Hinzu kommen Zutrittskontrollen und ausgeklügelte Beschallungsanlagen, die sektorenweise im Notfall für deeskalierende Durchsagen zur Verfügung stehen.

Im Klagenfurter Wörthersee Stadion, das bei der EM pro Spiel 32.000 jubelnde Fans beherbergen wird, ist mit 32 Videokameras am Dach und bei allen Eingängen ausgestattet. “Es gibt keinen Punkt, den man nicht erreichen kann”, erklärte Gert Unterköfler, verantwortlicher Projektleiter. Auch das Außengelände rund ums Stadion wird bis zu einer Distanz von 100 Metern überwacht. In einem Kontrollraum liefern die elektronischen Augen auf drei großen Bildschirmen eine komplett Übersicht über den Stadion-Innenraum. Die Bilder werden aufgezeichnet und gemäß den Datenschutzbestimmungen später gelöscht.

24 steuerbare Kameras in Salzburgs EM-Arena

Unverzichtbar ist bei einer Massen-Veranstaltung wie der Europameisterschaft ein Sicherheitszaun: Ein 1,5 Kilometer langes und 2,20 Meter hohes Gitter umschließt die Sportarena in Klagenfurt, 144 Gates gewähren Zugang. Die Eingangskontrolle funktioniert wie am Flughafen, mit Detektoren können Personen und Taschen bei Bedarf kontrolliert werden, so Unterköfler. Meist reiche eine Abtastung durch die Sicherheits-Kräfte, je nach Gefährdungspotenzial müssten Besucher aber auch schon einmal wie am Flughafen die Schuhe ausziehen und sich durchleuchten lassen.

In der Salzburger EM-Arena gibt es eine umfassende Brandschutzanlage mit 600 Meldern. Eine 30.000 Watt-Beschallung mit 92 Lautsprechern ermöglicht unüberhörbare Durchsagen. Im Notfall ertönen maximal 80 Sirenen gleichzeitig. Für eine lückenlose Überwachung sorgen in der Mozartstadt 24 einzeln steuerbare Kameras.

Auch für einen Stromausfall sind die Stadien gerüstet, Aggregate garantieren eine Notbeleuchtung und Versorgung der technischen Systeme. Im Wiener Ernst-Happel-Stadion geht in so einem Fall ein 300 Kilovoltampere-Gerät in Betrieb, erklärte Stadionmanager Walter Weiss. Während eines Spiels lassen außerdem zwei 540 Kilovoltampere-Geräte Flutlichter ständig brennen. Diese sind auch nach außen gerichtet und ermöglichen eine 50 Meter weite Beleuchtung rund um das Stadion. Sicherheit bieten im Wiener Stadion neben 20 Kameras auch 300 bis 400 Brandmelder in den Innenräumen.

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