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"Sakrileg": Vatikan ruft zum Boykott auf

Fast 20 Jahre nach den katholischen Massenprotesten gegen die Hollywood-Produktion "Die letzte Versuchung Christi" hat der Vatikan zum Boykott des Films "Sakrileg" aufgerufen.

Der Sekretär der Glaubenskongregation, Erzbischof Angelo Amato, appellierte am Freitag an alle Katholiken, die im Film enthaltenen „Lügen und unnötigen Diffamierungen“ zurückzuweisen.

Als Vorlage des Films diente der Bestseller von Dan Brown, von dem weltweit 40 Millionen Exemplare verkauft wurden. In englischer Fassung erschien das Buch unter dem Titel „The Da Vinci Code“. Im Kern geht es um die Theorie, dass Jesus Maria Magdalena geheiratet und mit ihr ein Kind gezeugt hat – was viele Christen empörte. In dem Film, der nun Mitte Mai in die deutschen Kinos kommen soll, spielt Hollywood-Star Tom Hanks eine der Hauptrollen.

Amato kritisierte den Film als scharf anti-christlich, voller Verleumdungen, Angriffe und historischer sowie theologischer Irrtümer. Wenn solche Irrtümer und Lügen sich auf den Koran oder den Holocaust bezögen, würde dies zu einem weltweiten Aufstand führen. „Wenn sie sich stattdessen gegen die Kirche und Christen richten, bleiben sie ungestraft“, sagte Amato weiter. Der Erzbischof regte organisierte Proteste von Katholiken wie im Fall des Martin-Scorsese-Films 1988 an.

Zuletzt hatte vor Ostern ein anderer Vertreter des Vatikans einen Ausverkauf von Jesu Christi durch die Veröffentlichungen gebrandmarkt und den Film als „pseudo-historische Kunst“ kritisiert.

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