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Sahara-Touristen wahrscheinlich am Leben

Die 31 verschwundenen Sahara-Touristen sind nach Angaben des algerischen Innenministers Nouredine Yasid Zerhouni „höchstwahrscheinlich am Leben“.

Die letzten Nachrichten ebenso wie Kleidungsstücke der seit Monaten Verschollenen seien am 28. April in der südalgerischen Wüstenregion „westlich und südlich von Illizi“ gefunden worden, sagte der Minister am Freitag im algerischen Rundfunk. „Die Chancen stehen gut, dass wir sie finden“. Es war das erste Mal, dass der Minister sich öffentlich zu diesem Thema äußerte.

Wer die Touristen festhält, konnte der Minister nicht sagen. „Ich kann nicht bestätigen, dass die Urlauber in der Gewalt irgendwelcher Gruppen sind, auch nicht der islamistischen algerischen Terrorgruppe GSPC“. Keine Hypothese werde ausgeschlossen, nicht die einer Gruppe von Banditen oder einer Terrorgruppe. Zuletzt hatte der französische Rundfunksender RFI gemeldet, die Touristen seien von Schmugglern entführt worden. Spekuliert wird aber auch über eine Entführung durch Islamisten oder Mitgliedern des Terrornetzwerkes von El Kaida.

Dies sei eine „delikate Angelegenheit“, antwortete der Minister auf die drängenden Fragen der Journalisten. „Wir wissen nichts Genaues über die konkreten Bedingungen, es geht um Menschenleben und wir sollten alles vermeiden, was ihr Leben gefährden könnte“, sagte er. Zu den Vermissten gehören 10 Österreicher und 15 Deutsche.

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