Sahara-Geiseln sind frei
Mit einer Lazarettmaschine sollen sie bald aus der Haupstadt Bamako ausgeflogen werden. Jürgen Chrobog, Staatssekretär im deutschen Außenministerium, wird die befreiten Geiseln aus Deutschland den Niederlanden und der Schweiz mit einer Lazarettmaschine bald aus der Haupstadt Bamako ausfliegen.
Das Auswärtige Amt in Berlin wollte die Meldung um die Freilassung der 14 Sahara-Geiseln nicht bestätigen.
Elmar Theveßen, Terrorismus-Experte des ZDF, berichtet, dass am Samstag Lösegeld in einer bisher nicht bekannten Höhe an die Entführer der Sahara-Geisel übergeben worden sei. Woher das Geld komme, sei bisher nicht klar. Es werde aber gemutmaßt, dass es die Regierung von Mali gezahlt habe. Unbestätigten Medienberichten zufolge haben die Geiselnehmer 4,6 Millionen Euro Lösegeld pro Geisel gefordert.
Das deutsche Lazarett-Flugzeug mit dem Staatssekretär im deutschen Außenministerium Jürgen Chrobog war um 16.01 Uhr Ortszeit (18.01 MESZ) auf dem internationalen Flughafen von Bamako gelandet. Er wäre nicht hier, wenn man nicht Hoffnung hätte, aber es könne durchaus noch etwas länger dauern, hatte der Diplomat unmittelbar nach der Landung gesagt. „Auf jeden Fall sind wir hier mit einer Maschine der Bundeswehr bereit (…) und stellen uns auf alles ein. Wir hoffen, dass die Sache jetzt gut ausgeht.“
Schon seit Tagen gab es Anzeichen, die auf eine Lösung des Geiseldramas hindeuteten. Die stellvertretende Parlamentspräsidentin von Mali, Djeneba Cisse, hatte gesagt: „Wenn wir die Sicherheit der Geiselnehmer garantieren, bin ich sicher, dass sie angesichts des Drucks nachgeben werden.“