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Sahara-Geiseln - Neue Forderungen der Entführer

Das Außenministerium bemüht sich um die Auffindung
Das Außenministerium bemüht sich um die Auffindung ©APA
Wenige Stunden nach Ablauf des dritten Ultimatums der Entführer des in Tunesien entführten österreichischen Touristenpaares hat die Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb offenbar angebliche frühere Forderungen erneuert und alte Forderungen fallen lassen.

Die Extremisten verlangen in einer im Internet verbreiteten Botschaft die Freilassung zweier in Österreich inhaftierter Muslime.

In dem Text, der von der US-Beobachtungsgruppe SITE Intelligence Group veröffentlicht worden war, hatten die Entführer Österreich unter anderem “Geringschätzung und Leichtsinn hinsichtlich seiner Bürger” vorgeworfen. Die neue Mitteilung wurde nach Angaben des Außenministeriums im islamistischen Internetforum “Al-Hesbah” veröffentlicht, das öfters zur Verbreitung von islamistischen Extremistenbotschaften dient. Nach Angaben von Außenamt-Sprecher Launsky-Tieffenthal ist der Text der Mitteilung selbst allerdings in einem passwortgeschützten Bereich zu finden. Experten analysieren zur Zeit den Text.

Bei den beiden in Österreich inhaftierten Muslimen, die freigepresst werden sollen, handelt es sich um das in Wien wegen islamistischer Drohvideos (nicht rechtskräftig) verurteilte Ehepaar Mohamed M. (22) und Mona S. (21). Darüberhinaus müsse Österreich seine Soldaten aus Afghanistan abziehen. Laut Verteidigungsministerium sind derzeit zwei Bundesheersoldaten bei der NATO-Truppe ISAF stationiert.

Das bisher letzte Ultimatum der Entführer war am Sonntag 24.00 Uhr abgelaufen. Das Schicksal der beiden Salzburger, Wolfgang Ebner (51) und seine 43-jährige Freundin Andrea Kloiber, war nach Ablauf des Ultimatums ungewiss. Sie verschwanden am 18. Februar während einer Urlaubsreise durch den Süden Tunesiens nahe der algerischen Grenze. Ihr heutiger Aufenthaltsort ist nicht genau bekannt; sie werden im Grenzgebiet zwischen Algerien und Mali bzw. im Norden des Niger vermutet.

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