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Sahara-Geiseln möglicherweise am Montag frei

Die in der Sahara entführten europäischen Touristen werden nach Angaben aus Verhandlungskreisen möglicherweise am Montag freigelassen.

Der „enorme Fortschritt“ bei den Verhandlungen mit den Geiselnehmern mache diesen Ablauf „sehr wahrscheinlich“, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Samstag aus Kreisen der Unterhändler.

Für das Freilassungsszenario gebe es „drei plausible Möglichkeiten“, um die offenbar behandlungsbedürftigen Geiseln zu versorgen. Das Auswärtige Amt in Berlin wollte die Informationen nicht kommentieren. Es gebe „keinen neuen Stand“, sagte eine Ministeriumssprecherin.

Gelinge die Freilassung am Montag nicht, werde die Heimkehr der Geiseln erst wieder frühestens in „vier Wochen“ möglich, da „alles von den Entführern“ abhänge, hieß es ohne genauere Erklärung weiter. Im Norden Malis halten die algerischen Kidnapper 14 europäische Geiseln fest, unter ihnen neun Deutsche.

Für die Phase unmittelbar nach der Freilassung der Geiseln gebe es eine Reihe von Planungen, drei Möglichkeiten seien jedoch wahrscheinlich. Im ersten Szenario könnten die Geiseln demnach direkt in ihre jeweiligen Heimatländer ausgeflogen werden, wo sie dann behandelt werden sollten, hieß es aus Verhandlungskreisen. Eine zweite Möglichkeit sei die Erstversorgung durch ein deutsches MedEvac -Flugzeug, das entgegen bisheriger Angaben noch nicht in Mali sei, sondern noch immer in Deutschland in Bereitschaft stehe und kurzfristig entsandt werden könne. Die dritte Option sei die medizinische Versorgung der Entführten zunächst in Mali. In jedem Fall würden die Geiseln vermutlich zunächst nach Bamako gebracht, wo inzwischen „alle Vorbereitungen getroffen“ seien.

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