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Sahara-Geiseln in Gruppen aufgeteilt

Die Chancen auf eine militärische Befreiung der 15 noch in Algerien verschleppten Geiseln haben sich nach Informationen des Münchner Nachrichtenmagazins „Focus“ offenbar verschlechtert.

Wie das Magazin laut Vorausmeldung in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, zeigen Aufnahmen mit Wärmebildkameras, dass die Entführer die Sahara-Touristen – zehn Deutsche, vier Schweizer und ein Niederländer – in mehrere Gruppen aufgeteilt haben. Sie wurden demnach an verschiedenen Orten des unzugänglichen Bergmassivs Tamelrik versteckt.

Die Risiken einer gewaltsamen Befreiungsaktion seien dadurch „enorm“, hieß es laut „Focus“ in algerischen Sicherheitskreisen. Bis zum Ende des Geiseldramas könnten noch „Wochen und Monate“ vergehen. Nach dem Bericht hat das algerische Militär die Zone in einem Radius von 30 Kilometern umstellt, Spezialeinheiten riegeln die Zugänge ab.

Am 13. Mai befreiten Soldaten eine 17-köpfige Gruppe von Österreichern und Deutschen, die an einem anderen Ort gefangen waren. Dabei kamen neun Entführer ums Leben, drei überlebten. Die Geiseln blieben unverletzt. Hinter der Entführung steckte nach algerischen Angaben die Salafisten-Gruppe für Predigt und Kampf (GSPC), die für die Freilassung Lösegeld erpressen wollte.

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