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Saftige Spesen bei Einzahlung mit Erlagschein

Symbolfoto &copy Bilderbox
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AK-Test zeigt saftige Spesen bei Bareinzahlung mit Erlagschein - Banken verlangen bis zu 5 Euro Spesen für Bareinzahlungen - Bis zu 115 Euro zusätzliche Kosten pro Jahr - AK fordert Recht auf Girokonto.

Österreicher ohne Kontoverbindung müssen bei der Erledigung ihrer grundlegenden finanziellen Verpflichtungen im Jahr mit bis zu 115 Euro an zusätzlichen Kosten rechnen, die sich aus den von den Banken verrechneten Gebühren für die Bareinzahlung mittels Erlag- und Zahlscheinen ergeben. Dies ergab ein Test der Arbeiterkammer (AK), der im Oktober bei 13 Wiener Kreditinstituten durchgeführt wurde. Auf Grund der Erhebungen fordert die AK einen gesetzlichen Anspruch auf ein Girokonto für jeden Verbraucher.

Rund 300.000 Österreicher haben kein Konto

Konsumenten, die kein Konto haben oder auf ein Konto einer Fremdbank mittels Erlagschein bar einzahlen, müssen mit bis zu 5 Euro Spesen rechnen. Laut AK gibt es noch rund 300.000 Österreicher, die über kein Konto verfügen. Das seien meist Pensionisten oder Personen, die Probleme mit der Rückzahlung ihrer Schulden hätten.

Wer seine gesamten Zahlscheine für Miete, Telefon, Strom oder Gas monatlich an der Bankkassa bar bezahlt, zahlt für 23 Zahlscheine bis zu 115 Euro im Jahr allein an Spesen. Auch beim billigsten Spesensatz von 1,50 Euro kosten diese Erlagschein-Bareinzahlungen 34,50 Euro im Jahr.

Große Unterschiede – alle teuer

Die höchsten Spesen verrechnet laut AK die Hypo Niederösterreich, wo bei Bareinzahlung zu Gunsten fremder Kreditinstitute je nach Kundenbeziehung Spesen von 2,50 bis 5 Euro möglich sind. Relativ teuer sind auch die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) und die RLB NÖ-Wien, die jeweils 4 Euro für eine Bareinzahlung an eine Fremdbank verrechnen. Am günstigsten ist die Hypo Vorarlberg, sie verrechnet nur 1,50 Euro für Bareinzahlungen an eine fremde Bank. Im Schnitt verrechnen die getesteten Banken 2,92 Euro.

Bareinzahlungen an die eigene Bank kosten bis zu 3 Euro. So viel verlangt die Erste Bank auch für Bareinzahlungen an fremde Banken und für karitative Zwecke oder Spenden. Am günstigsten sind die Dornbirner Sparkasse und die Hypo Vorarlberg mit jeweils 0,75 Euro Spesen bei Einzahlungen an die eigene Bank. Günstig ist auch die RLB NÖ-Wien mit 0,80 Euro. Im Schnitt werden 1,35 Euro verrechnet.

Neben der Erste Bank (3 Euro) verrechnen bei Bareinzahlungen von Spenden nur noch die Bawag und P.S.K. (für ausgewählte Spendenkonten 0,55 Euro, sonst 1,50 oder 3,00 Euro) und Bank Burgenland (1,50 und 3,00 Euro) Gebühren. Zwei Drittel verlangen für Spendeneinzahlungen keine Spesen.

Service:

  • Der Spesentest ist im Internet unter www.arbeiterkammer.at
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