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Saddams Söhne sind tot

Die beiden Söhne des gestürzten irakischen Staatschefs Saddam Hussein, Udai und Kusai, sind bei einem Feuergefecht mit US-Soldaten ums Leben gekommen.

Das bestätigte US-Generalleutnant Ricardo Sanchez am Abend in Bagdad. „Wir sind sicher, dass Udai und Kusai heute getötet wurden“, sagte er. Sie seien bei einem sechsstündigen „erbitterten Feuergefecht“ in der nordirakischen Stadt Mosul ums Leben gekommen.

Die Militäraktion ging nach seinen Angaben auf den Hinweis eines irakischen Informanten zurück, dass sich die Söhne Saddam Husseins in dem Haus in Mosul aufhielten. Als die US-Truppen sich dem Gebäude näherten, eröffneten Bewaffnete aus dem Inneren das Feuer, wie Sanchez mitteilte. „Die Verdächtigen haben sich im Haus verbarrikadiert“. Sie hätten erbitterten Widerstand geleistet.

Die Toten seien vor Ort identifiziert und dann nach Bagdad gebracht worden. „Die Leichen waren in einem Zustand, in dem man sie identifizieren konnte“, sagte Sanchez auf der eilig einberufenen Pressekonferenz. An der Militäraktion waren seinen Angaben zufolge Spezialeinheiten sowie Soldaten der 101. Luftlandedivision beteiligt. Etwa 200 US-Soldaten hatten die Villa mit automatischen Waffen und Raketen beschossen.

Die für die Ergreifung der beiden Gesuchten ausgesetzte Belohnung von 15 Millionen Dollar (13,22 Mio. Euro) werde vermutlich zur Auszahlung gelangen. An der Identifizierung der beiden weiteren Leichen werde noch gearbeitet. Weitere Details wolle die US-Armee am morgigen Mittwoch bekannt geben.

Der US-Zivilverwalter im Irak, Paul Bremer, bezeichnete die Meldung über den Tod der Saddam-Söhne als „gute Nachricht für das irakische Volk und gute Nachricht für die amerikanischen Truppen im Irak“. Bremer, hielt sich zu einer Anhörung im US-Senat in Washington auf, als er die Nachricht über den Tod der beiden Gesuchten erhielt. In der Hauptstadt Bagdad war die Nachricht vom Tod der Brüder mit Freudenschüssen begrüßt worden. Die Standardwerte der US-Börse legten nach dem Bericht zu.

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