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Saddam wird gerechtes Verfahren erhalten

US-Präsident George W. Bush hat sich dafür ausgesprochen, dem ehemaligen irakischen Diktator Saddam Hussein auch weiterhin im Irak den Prozess zu machen.

Saddam werde dort einen gerechten Prozess erhalten, sagte Bush dem arabischen Sender Al Arabija am Montag nach Angaben der US-Regierung.

Die junge Demokratie müsse dabei der internationalen Gemeinschaft und auch seinen eigenen Bürgern zeigen, dass es ein faires Justizsystem habe. Daher sei er auch dagegen, Saddam vor einem internationalen Gericht den Prozess zu machen.

Ein erster Prozess gegen Saddam und sieben Mitangeklagte war am 19. Oktober in Bagdad eröffnet worden. Den Männern werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen, für die die Todesstrafe verhängt werden kann. Im Zentrum des Verfahrens steht ein Massaker in der schiitischen Stadt Dudschail im Jahr 1982, das die Angeklagten als Rache für einen Attentatsversuch auf Saddam angeordnet und begangen haben sollen.

Wenige Tage nach Beginn des Prozesses war ein beteiligter Anwalt verschleppt und erschossen worden. Er war Anwälten zufolge ein alter Freund Saddams und trat in dem Verfahren als Verteidiger eines Mit-Angeklagten auf. Menschenrechtsgruppen hatten die Befürchtung geäußert, die Tat könnte die Fairness in dem Verfahren beeinträchtigen.

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