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Saddam: Prozess wird fortgesetzt

In Anwesenheit des Hauptangeklagten ist in Bagdad der Prozess gegen den irakischen Ex-Staatschef Saddam Hussein fortgesetzt worden. Er muss sich wegen des Massakers im Schiitendorfes Dujail verantworten.

Der frühere Präsident hatte sich geweigert, an der letzten Verhandlung vor zwei Wochen teilzunehmen, und dabei abermals die Legitimität des Gerichts in Frage gestellt. Saddam Hussein und sieben Mitangeklagte müssen sich wegen eines Massakers nördlich von Bagdad verantworteten. Dort wurden im Jahre 1982 mehr als 140 Schiiten umgebracht.

In Gerichtskreisen wurde damit gerechnet, dass der am 19. Prozess begonnene Prozess nach Anhörung von fünf Zeugen am Donnerstag erneut bis Mitte Jänner vertagt wird. Bei einem Anschlag auf einen hohen Regierungsbeamten in Bagdad ist am Mittwoch einer seiner Leibwächter getötet worden. Der Generaldirektor des irakischen Landwirtschaftsministeriums, Hamid Jawad, erlitt schwere Verletzungen, als sein Konvoi von Aufständischen beschossen wurde.

Bei der Explosion eines Sprengsatzes, der offenbar eine US-Militärpatrouille treffen sollte, kam im Zentrum von Bagdad ein Zivilist ums Leben. Ein Iraker starb bei Gefechten zwischen der Polizei und Aufständischen im Vorort Al-Doura. Drei weitere Menschen wurden verletzt. Die US-Armee berichtete unterdessen, einer ihrer Soldaten sei am Montag in Bagdad von einem Sprengsatz getötet worden.

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