Zu der Einschätzung, dass sich die Schlinge um den Expräsidenten enger ziehe, sagte Generalleutnant Norton Schwartz vom Generalstab der US-Streitkräfte: „Wir sollten uns nicht ausschließlich auf Saddam Hussein konzentrieren.“ Allerdings gehe er davon aus, dass der ehemalige Machthaber letzten Endes gefasst werde.
Seit dem Tod von Saddam Husseins Söhnen Udai und Kusai lieferten die Iraker mehr und bessere Hinweise auf seinen Verbleib, sagte Pentagon-Sprecher Lawrence Di Rita auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Schwartz am Dienstag. Ob Saddam Hussein lebend gefangen genommen oder getötet wird, hängt letztlich von seinem Verhalten ab, wie Di Rita darlegte. Ihm seien diesbezüglich keine Anweisungen für die Truppen bekannt. Ähnlich äußerte sich Schwartz:
„Das ist eine Entscheidung, die an Ort und Stelle getroffen wird“ und von taktischen Erwägungen ebenso wie „vom Charakter der Zielperson“ abhänge.
Der arabische Sender El Arabiya hatte zuvor ein Tonband ausgestrahlt, auf dem Saddam Hussein zu hören sein soll. Der Sprecher kondolierte dem irakischen Volk wegen des Todes von Udai und Kusai Hussein. Die Getöteten seien Märtyrer des Himmels. Die beiden Söhne Saddam Husseins kamen vorige Woche in einem Haus in Mossul bei einem Feuergefecht mit US-Soldaten ums Leben.