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Saddam Hussein Prozess vertagt

Der Prozess gegen den ehemaligen irakischen Präsidenten Saddam Hussein und sieben Mitangeklagte ist auf den 21. Dezember vertagt worden. Zuvor hatte sich Hussein geweigert, an dem Verfahren teilzunehmen.

Nach mehrstündiger Verzögerung hatte das Gericht am Mittwoch zunächst noch zwei Zeugen vernommen, um kurz später die Verschiebung des Prozesses bekannt zu geben. Saddam Hussein hatte sich am Dienstag erneut über seine Haftbedingungen beklagt und angekündigt, den Prozess zu boykottieren. „Ich werde mich diesem ungerechten Tribunal nicht stellen! Fahrt zur Hölle!“ rief er. An sich kann der Prozess auch ohne die Anwesenheit des Angeklagten stattfinden.

Vier als Geiseln festgehaltene westliche Friedensaktivisten forderten Großbritannien und die USA unterdessen zum Abzug ihrer Truppen aus dem Irak auf. „Ich bitte Blair, die britischen Truppen aus dem Irak abzuziehen und das irakische Volk seine eigenen Entscheidungen fällen zu lassen“, sagte eine männliche Stimme, die vermutlich dem entführten Briten Norman Kember gehört.

„Als Vertreter eines christlichen Friedensteams sind wir der Ansicht, dass die andauernde amerikanische und britische Besatzung nicht im Interesse des irakischen Volkes ist“, sagte eine andere männliche Stimme, wahrscheinlich die von Tom Fox. Der Fernsehsender BBC berichtete am Dienstag, es handle sich um einen bisher unveröffentlichten Teil des Videos, das in der vergangenen Woche vom arabischen Fernsehsender „Al Jazeera“ gezeigt worden war. Darin drohten die Geiselnehmer mit der Ermordung der vier Männer, wenn bis zum 8. Dezember nicht alle Häftlinge aus den amerikanischen und irakischen Gefängnissen befreit werden.

Im nordirakischen Kirkuk überfiel eine Gruppe bewaffneter Männer ein Krankenhaus und befreite einen verletzten Verdächtigen. Drei Polizisten wurden getötet und sechs verletzt. Der Befreite soll gemeinsam mit sieben Komplizen die Ermordung eines Ermittlungsrichters im Prozess gegen Saddam Hussein geplant haben.

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