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Saddam hat 300 Kilo Gold in der Schweiz

Der gestürzte irakische Staatschef Saddam Hussein hat ein Vermögen in Hohe von einer Milliarde Schweizer Franken (700 Millionen Euro) in der Schweiz versteckt.

Dazu gehörten auch rund 300 Kilo Goldbarren, heißt es in der am Freitag erschienen Ausgabe der Wochenzeitung. Das Gold liege auf einem Konto der Goldraffinerie Metalor in Neuchatel (Neuenburg).

Das Gold im Handelswert von 4,5 Millionen Franken ist dem Bericht zufolge 1991 vom damaligen irakischen Botschafter in Bern abgegeben worden. Die Diplomaten hätten damals nach Beginn des Golf-Krieges die Botschaft in Bern geschlossen.

Metalor-Geschäftsführer Hans-Jürg Schär hat nach Angaben von „Cash“ bestätigt, dass das „Gold im Arbeitsprozess der Raffinerie zirkuliere“. Das Unternehmen habe das Schweizer Wirtschaftsministerium über den Goldschatz informiert.

Nach Angaben des Blattes liegen die Umstände des Metalor-Geschäfts im Dunkeln. Unbeantwortet sei die Frage über die Herkunft des Goldes. So werde seit dem irakischen Truppeneinmarsch in Kuwait im August 1990 international nach dem damals gestohlenen Gold gefahndet.

Wie das Blatt weiter berichtet, hat die Schweizer Nationalbank ein offizielles Vermögen des Iraks von 386 Millionen Franken auf Schweizer Konten gemeldet. Außerdem soll die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel 750 Millionen Franken des alten irakischen Regimes blockiert haben. Nach Schätzungen soll Saddam weltweit ein Vermögen in zweistelliger Milliarden-Höhe versteckt haben.

Die Resolution 1483 des UNO-Sicherheitsrates vom 22. Mai sieht vor, dass die konfiszierten Gelder sofort für den Wiederaufbau des Landes transferiert werden müssen.

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