Die Zeitung beruft sich auf einen Vertrauten des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki. Unterdessen wurde unter irakischen Schiiten der Ruf lauf, dass die Hinrichtung Saddams im Fernsehen übertragen werden solle.
Ich glaube nicht, dass sich die Sache länger als Jänner nächsten Jahres hinziehen wird, erklärte der Abgeordnete und Maliki-Vertraute Haider al-Abadi. Der 69-jährige Saddam war am Sonntag wegen des Massakers im Dorf Dujail an 148 Schiiten 1982 zum Tode verurteilt worden. Nach dem irakischen Gesetz folgt dem Urteilsspruch automatisch ein Einspruch dagegen, den ein neunköpfiges Richtergremium innerhalb von 30 Tagen prüfen muss.
Abadi zeigte sich zuversichtlich, dass die Richter innerhalb eines Monats zu einer Entscheidung kommen würden. Jeder im Irak wolle, dass Saddam hingerichtet wird, meinte er. Es sei wichtig, dass jene, die ihn unterstützten, fühlten, dass es keine Hoffnung auf seine Rückkehr gäbe. Dann würde auch das Morden und Bomben ein Ende haben, meinte Abadi gegenüber The Times.
Saddams Hinrichtung dürfte nach Angaben des Blattes in einem irakischen Gefängnis in Gegegenwart von Regierungsvertretern und Angehörigen seiner Opfer stattfinden. Anhänger des radikalen Schiitenführers Moktada al-Sadr aber forderten, der ehemalige Präsident sollte auf einem öffentlichen Platz gehenkt und die Exekution im Fernsehen übertragen werden. Das selbe Schicksal sollte aber auch US-Präsident George W. Bush ereilen, sagte der 33-jährige Lehrer Raad Sahdi.