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Sacro GRA - Das andere Rom - Trailer und Kritik zum Film

Rom kann auch anders: Entlang des Autobahnrings GRA hat die Ewige Stadt nur wenig Pracht oder Süßlichkeit parat.

Im Dokumentarfilm “Das andere Rom – Sacro GRA” folgt Regisseur Gianfranco Rosi in einem ruhigen Essay der 70 Kilometer langen Straße rund um Rom, an dessen Seiten er skurrile, liebenswerte und menschliche Protagonisten aufstöbert. AmDonnerstag kommt das Werk in die heimischen Kinos.

Sacro GRA – Das andere Rom – Geschichte

Der Dokumentarfilm wurde 2013 der Überraschungsgewinner der Filmfestspiele von Venedig, war zuvor die höchste Auszeichnung doch noch nie an eine Dokumentation gegangen. Gewürdigt wurde damit Rosis lakonische Herangehensweise, dem Einfluss des Verkehrsbauwerks auf das Leben seiner Anrainer nachzuspüren. Vom Aalfischer über die Prostituierten bis zum Krankenwagenfahrer begleitet die Kamera kommentarlos die Menschen. Die Rettungssanitäter bergen Unfallopfer, die Prostituierten warten am Parkplatz auf Kunden und ein Biologe sorgt sich um die Natur im Angesichts des Verkehrswerks.

Sacro GRA – Das andere Rom – Kritik

Mit seiner Ode an die Peripherie gelingt Rosi gleichsam eine filmisch-moderne Variante des Flanierens eines Walter Benjamin oder des zufallsgelenkten Umherstreifens eines Guy Debord. Weder gibt es Off-Kommentar, noch die Unterhaltung der Protagonisten mit der Kamera. Was bleibt, sind scheinbar lose Impressionsfetzen, ein Werk, das eher an einen Episodenfilm denn an eine dokumentarische Arbeit erinnert. Zugleich entgeht der Regisseur damit aber auch nicht der Gefahr, einen leidlich oberflächlichen Eindruck anstelle einer fundierten Analyse oder bleibender Bilder zu bieten. Und so bleibt “Sacro GRA” über weite Strecken so banal wie die Stadtlandschaft, die er porträtiert.

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(APA)

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