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Sacre Coeur-Schüler ermöglichen "Kollegen" in Uganda Schulbesuch

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Durch selbst organisierte Projekte, die weit über "Geld sammeln" hinausgehen, ermöglichen Schüler der beiden Sacre Coeur-Schulen in Graz und Wien-Landstraße ihren "Kollegen" in der ugandischen Hauptstadt Kampala den Schulbesuch.

Durch Theateraufführungen, Verkauf von selbst gebasteltem und Billetts auf Schulveranstaltungen bis hin zu Laufevents, für die Sponsoren gefunden werden mussten, haben die Eleven im Vorjahr das Schulgeld für 54 Schüler erwirtschaftet.

Die Kongregation der Ordensfrauen vom Heiligsten Herzen Jesu (Sacre Coeur) wurde 1800 gegründet und hat heute weltweit 164 Schulstandorte. Vier davon finden sich in Österreich (Wien, Pressbaum, Graz und Riedenburg) – eine in Jinja nahe der ugandischen Hauptstadt Kampala. Dort werden derzeit etwa 400 Kinder in einem breiten Fächerkanon über sechs Jahre hinweg unterrichtet. 110 Euro müssen die Eltern dafür jährlich bezahlen. “Das Jahreseinkommen beispielsweise eines Lehrers beläuft sich auf nur rund 1.000 Euro” illustriert Projektleiterin Rosa Hirzabauer am Sacre Coeur Graz im Gespräch mit der APA die Einkommensverhältnisse in dem ehemaligen Bürgerkriegsland. Dementsprechend niedrig, nämlich bei rund 15 Prozent liegt die Einschulungsrate der Kinder in der Sekundarstufe.

An katholischen Privatschule in Graz wird die Initiative für die Kinder von St. Bernadette von allen 800 Schülerinnen und Schülern unterstützt: “Wir haben 27 Klassen und jede Klasse hat die Patenaktion durch Aktivitäten wie zum Beispiel den Billettverkauf auf Schulveranstaltungen innerhalb des Schuljahres unterstützt”, schildert Hirzabauer. Dadurch wurden immerhin mehr als 3.000 Euro aufgebracht. So viel, dass zusätzlich auch noch Geld da ist, um gravierende Mängel an der Schule wie zum Beispiel der Mangel an Unterrichtsmaterialien oder schlecht erhaltene Klassenzimmer zu beheben.

Dem Eifer der Schüler bereits im ersten Jahr des Projektes entsprechend ist Hirzabauer überzeugt, dass noch mehr Geld für weitere Patenschaften erwirtschaftet werden könnte: “Es geht uns nicht um die Aufstellung eines Sammelrekordes, sondern um die Vermittlung der Idee von Treue – unsere Schüler wollen die ugandischen Kinder durch ihre gesamte Schulkarriere begleiten und nicht nur für ein Schuljahr. Das bedeutet aber auch, dass sie sich jedes Jahr aufs Neue Gedanken machen müssen, wie sie wieder die 110 Euro erwirtschaften”.

Auch in Wien am Rennweg versuchen die 27 Schulklassen durch kreative gemeinschaftliche Aktionen zum notwendigen Geldbetrag zu kommen. Die Lehrerschaft beider Schulen finanziert weiters die Kosten für je eine Lehrkraft der ugandischen Schule.

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