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Ärztestreiks am Donnerstag und Freitag angesetzt

Die niedergelassenen Ärzte setzen am Donnerstag und Freitag ihre Streiks gegen die von der Regierung geplante Gesundheitsreform zur Sanierung der Kassen fort.

Ebenso wie schon bei den Ordinationsschließungen am Montag vergangener Woche wird für die Patienten wieder ein Notbetrieb eingerichtet. Für die Mediziner werden in ganz Österreich von der Ärztekammer wieder zahlreiche Veranstaltungen organisiert.

Geschlossen werden am Donnerstag und Freitag alle rund 15.000 Ordinationen der niedergelassenen Ärzte bleiben. Davon betroffen sind nicht nur die Hausärzte, sondern auch die Fach- und die Wahlärzte, nicht aber die Zahnärzte. Um die medizinische Versorgung sicher zu stellen, hat die Ärztekammer einen verstärkten Notbetrieb in allen Bundesländern organisiert. Mit Ausnahme von Wien wird in allen Bundesländern pro Sprengel bzw. pro Bezirk eine Ordination eines Allgemeinmediziners geöffnet bleiben. In der Bundeshauptstadt wird die Versorgung über die Notrufnummer 141 sichergestellt. Insgesamt werden rund 750 Ärzte die Notfallversorgung garantieren. Die Patienten sollen entweder über das Internet oder über die Notrufnummer 141 informiert werden, wo sie eine ärztliche Versorgung bekommen. Zusätzlich sollen auch die Hausärzte österreichweit auf ihren Anrufbeantwortern informieren. Die fachärztliche Betreuung soll im Notfall über die Spitalsambulanzen erfolgen. Der Betrieb in den Spitälern und Ambulanzen läuft uneingeschränkt weiter, auch die Ambulatorien der Kassen und die Rettung sind von dem Schließtag nicht betroffen.

Die Ärzte werden am Donnerstag und Freitag zwar nicht in den Ordinationen, dafür aber auf zahlreichen Veranstaltungen anzutreffen sein. Vor allem Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen stehen wie schon in der Vorwoche im Mittelpunkt. Eine politische Großveranstaltung haben sich die Kärntner einfallen lassen. Auf Einladung von Landeshauptmann Jörg Haider wird es am Donnerstag einen Gesundheitsgipfel mit allen Kärntner Nationalrats- und Bundesratsabgeordneten unter ärztlicher Beteiligung geben. Am Freitag stehen dann eine überregionale Fortbildungsveranstaltung in Villach auf dem Programm sowie Informationsveranstaltungen für Ärzte und Patienten. Politisches gibt es am Donnerstag auch in der Steiermark – eine Podiumsdiskussion mit Nationalratsabgeordneten sowie eine medienöffentliche Informationsveranstaltung.

In Tirol wollen die niedergelassenen Ärzte jeweils am Vormittag die Ordinationen für die Behandlung von Akutpatienten und Notfällen offen halten, um auf die speziellen Bedürfnisse der Patienten in Bergregionen aufmerksam zu machen. Nachmittags bleiben die Praxen dann ganz zu. In Vorarlberg werden die Ärzte am Donnerstag in Feldkirch und am Freitag in Bludenz jeweils am Vormittag in der Öffentlichkeit Beratungsgespräche mit Patienten führen, Blutdruck messen und den Body-Mass-Index bestimmen.

In Wien werden in rund zehn großen Einkaufszentren und -straßen wie etwa auf der Mariahilfer Straße Info-Stände errichtet und Informationsmaterial verteilt. In oberösterreichischen Städten werden die Ärzte vor Spitälern und auf öffentlichen Plätzen Flugzettel verteilen, und auch in Niederösterreich stehen lokale Informationsveranstaltungen in den größeren Städten auf dem Programm. In Salzburg werden Ärzte Passanten an Verkehrsknotenpunkten sowie auf großen Plätzen mit Info-Ständen ansprechen. Für die Ärzte wird es auch eine nicht-öffentliche Fortbildungsveranstaltung geben. Auch die burgenländischen Ärzte werde auf einer Info-Veranstaltung über die politische Situation unterrichtet.

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