Von den Koalitionsverhandlern wird gefordert, dass sie die Gesundheitspolitik “als zentrales Thema der kommenden Regierungspolitik betrachten”.
Niemand würde es verstehen, wenn der Staat aus Steuermitteln für Banken und Wirtschaftsbetriebe “hunderte Euromilliarden” zur Verfügung stelle, für Österreichs Gesundheitssystem aber “nicht einmal jene Mittel aufbringe, die zum Erhalt einer angemessenen Gesundheitsversorgung notwendig seien”, so Dorner.
Der ÖÄK-Präsident verlangt neben der Kassen-Entschuldung eine “nachhaltige Strukturbereinigung” durch eine “dauernde Entlastung von kassen- und funktionsfremden Leistungen”. Der Bund habe die sozialen Krankenversicherungen zur Übernahme dieser Aufgaben gezwungen. Er sei daher auch für den Schuldenstand der Kassen von rund 1,2 Milliarden Euro verantwortlich, so der Ärztechef. Die “überfällige” Kassensanierung dürfe man aber nur als ersten Schritt einer umfassenden Gesundheitsreform sehen, mahnte Dorner weitere Schritte ein.