Die zuständige Staatssekretärin Silhavy kündigte am Samstag an, dass die Kommission einen entsprechenden Vorschlag von Wissenschaftsminister Hahn aufgreifen werde.
“Die Kommission wird dazu die relevanten Punkte diskutieren, um der zuständigen Ministerin Kdolsky eine wissenschaftliche Grundlage für weitere Schritte bereitzustellen”, sagte Silhavy.
Gesundheitsministerin Kdolsky hatte sich am Freitag allerdings gegen neue Verhaltensregeln für Ärzte ausgesprochen und hält die derzeitigen Regeln für ausreichend: “Wenn gegen Geld Vorreihungen gemacht werden, dann ist das keine Zwei-Klassen-Medizin, sondern eine Straftat und dazu gibt es bereits die bestehenden gesetzlichen Regelungen und zwar in allen Ebenen.”
Der Anti-Korruptionsverein Transparency International hatte Anfang Dezember die starke Korruptionsanfälligkeit des österreichischen Gesundheitswesens kritisiert. Konkret genannt wurde die Finanzierung der Mediziner-Fortbildung durch Pharmakonzerne und die Umgehung von Wartelisten bei Spitals-Operationen durch den Gang in die Privatpraxis des entsprechenden Chirurgen.