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Ärzte-Pfusch: Spenderniere war voller Metastasen

Zwei Jahre, nachdem einem Dialysepatienten in der Grazer Universitätsklinik eine Spenderniere transplantiert wurde, starb der junge Mann an Krebs.

Für die Rechtsvertreterin der Angehörigen, die Grazer Anwältin Karin Prutsch, steht fest, dass die tödliche Erkrankung auf die fremde Niere zurückzuführen war. “Die war voll mit bis zu sieben Millimeter großen Metastasen“, sagte Prutsch am Mittwoch im Gespräch mit der APA.

Die Ärzte hätten das viel früher und nicht erst nach der Operation erkennen müssen, betonte Prutsch: “Wir haben es schwarz auf weiß, dass es genug Hinweise gegeben hat, dass mit der Niere etwas nicht stimmt.” Diese wurde dem Patienten erst zwölf Stunden nach dem Eingriff wieder entfernt, als von den Chirurgen doch noch festgestellt wurde, dass diese von einem Krebspatienten stammte. “Man muss sich die menschliche Tragik vorstellen”, sagte die Anwältin im “Kurier”.

Die verstrichenen zwölf Stunden hätten laut Prutsch allerdings gereicht, um beim Dialysepatienten ein Wachstum der bösartigen Krebszellen einzuleiten. Für die Juristin steht daher fest, dass das Fehlverhalten der Ärzte kausal für dessen Krebstod war. Unterlagen und ein Privatgutachten eines medizinischen Sachverständigen will sie morgen, Donnerstag, im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien präsentieren.

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